Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Die Völker des Orients (Bd. 1 = [1], Bd. 1)

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Aegyptische 
Architektur. 
aber, je mehr sie steigen, desto mehr auseinander weichen. 
Die Gestalt der 'l'hüre selbst wird dadurch in so fern 
bedingt, als diese durch die senkrechte Linie ihrer Pfosten 
etwas von dem l-Pusse der schrägen Pylonenmauer ab- 
schneidet oder bedeckt, und mit ihrem obern Theile und 
Gesimse vor den zurückweichenden Mauern (lerselbexl 
vorspringt. Die Höhe der Pylonenthürme erreicht in den 
meisten Fällen noch nicht einmal die Breite des einen 
beider Thürme  und hat also noch nicht einmal die 
Hälfte der Breite des ganzen Vorbaues. Man sieht, dass 
an eine pyramidalische Form nicht zu (lenken. ist. 
Die Grösse dieser Dimensionen richtet sich nach der 
Grösse der ganzen Anlage, und ist daher sehr verschie- 
den; in 'l'heben selbst ist an dem grossen Palast in 
Karnak die Höhe 134 Fuss, an dem Tempel zu Luxor 
nur 73, und an dem zu Medinet-Abu nur 66 Fuss. An 
andern Orten findet man sie noch kleiner; der Tempel 
von Sebua in Nubien hat nur 35 Fuss Höhe. Die archi- 
tektonische Verzierung dieser Pylonenthürme ist sehr 
einfach, und keine andere als die, Welche alle äusseren 
Wände haben. Sie bestehen nur aus einer glatten Mauer 
und einem einfachen Gesimse. Jene ist, wie schon er- 
wähnt, etwas abschüssig, und sowohl an den Ecken als 
oben von einem Rundstabe eingefasst, übrigens aber 
durchweg mit farbigem Bildwerk geschmückt. Das Ge- 
sims besteht bloss aus einer Hohlkehle, von ziemlich 
 z. B. der vordere grosse Pylon des Palastes von" Karnak hat 
134 Fuss Höhe bei 164 Fuss Breite, der von Medinet Abu 66 Fuss 
Höhe bei etwa 90 Fuss Breite. In Edfu, Kalabsche, Dandllr, sind 
beide Dimensionen gleich 1196-50-40). Der Palast von Gurnah hat 
bei einer Breite von xiicht mehr als 72 Fuss eine Höhe von 90 Fuss. 
und macht also eine Ausnahme, indessen ist die ganze Struetnr dieses 
Gebäudes eine ungewöhnliche.
	        
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