Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Die Völker des Orients (Bd. 1 = [1], Bd. 1)

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Aegyptische 
Architektur. 
Anordnung 
der 
grössern 
TempeL 
Wir gehen nun zur nähern Betrachtung der übrigen 
und eigentlich ägyptischen Gebäude über. 
Die Anordnung der grössern Tempel ist schon bei 
der Aufzählung der Monumente hin und wieder berührt. 
Bei einer grossen Mannigfaltigkeit der Formen sind doch 
die wesentlichen Theile Wiederkehrend und einfach, wo- 
bei uns denn die Beschreibungen der griechischen Schrift- 
steller, welche diese Gebäude noch im Gebrauch fanden 
und von" den Priestern umher geführt wurden, wohl zu 
Statten kommein Besonders dienlich ist eine Beschreibung 
der Tempelbauten im Allgemeinen, Welche der Geograph 
Strabo bei Gelegenheit des" Tempels zu Heliopolis giebt. 
„Die Anordnung, sagt er (Buch 17. S. 805.) verhält 
„sich so. Bei dem Eintritte in den geweihten Raum ist 
„ein mit Steinen gepflasterter Weg. Zur Rechten und 
„Linken dieses Weges sind aus Stein gehauene Sphinxe 
„aufgestellt. Nach den Sphinxen kommt ein grossartiges 
„Vorthor (Propylon) und weiterhin ein zweites und dann 
„noch ein anderes. Doch ist Weder die Zahl der Sphinxe 
„noch der 'l'hore bestimmt , sondern solches richtet sich 
„nach der Breite und Länge der Gange. Nach den Tho- 
„ren kommt der Tempelbau (Neos) der einen grossen 
„und merkwürdigen Vortempel (Pronaos) und ein mässig 
"grosses Heiligthum (Sekos) hat. An dem Vortempel 
"springen rechts und links die sogenannten Flügel (w) 
nleydysvot rc-rspd) vor, welche in zwei Mauern bestehen, 
Felsen ausgebauten oder aus Quadern erbaut gefunden worden, Wirk- 
lich den Pyramiden gleichzeitig sind, so würden ihre hieroglyilhischen 
Insehriften und Bildwerke manchen Aufschluss geben. und das Alter 
der Pyramiden zur Gewissheit erheben.
	        
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