372
AegYPlische
Architektur.
zu haben. Einzelne Obelisken und Kapitäle mit Palmblät-
tern sind bei dem Dorfe San (dem alten 'l'anis), Kapitäle
mit Isisköpfen bei dem Dorfe Babbeyt (oppidum Isidis),
ähnliche Einzelheiten unter grosseil Trümmerresten auf der
Stelle des alten Heliopolis, des alten Bubastos n. a. a. 0.,
nirgends aber erhaltene Gebäude von Bedeutung gefun-
den Ü. Endlich besitzt auch Alexandrien noch Fragmente
ägyptischen Styls, Säulen mit eingezogenemi Fusse, mit
Lotoskapitälen und Hieroglyphen, wie in Luxor 44g). YVir
können aus diesen in Beziehung auf die frühere Pracht kar-
gen Ueberresten nur soviel schliesseil, dass auch im Delta",
wiewohl es später entstanden und fremden Einflüssen mehr
ausgesetzt war, (lerselbe Styl, wie in den Gebäuden des
obern Aegyptens angewendet wurde. Nur eine Verschie-
denheit ist bemerkbar, dass nämlich, während in jenen
obern Bauten hauptsächlich der Sandstein angewendet.
wurde, und der Granit nur zur Zierde ausgezeichneter
'l'heile, zu Obelisken, zu monolithischen Kapellen, zu Sta-
tuen oder zu den innersten Königsgeinächern diente, der
Gebrauch dieser edlern Steinart hier mehr verbreitet War.
Die Säulen ganzer Gebäude lacstalnden daraus, und unter
allen 'l'rümn1ern herrscht der Granit vor. Es ist einleuch-
tend, dass dies auch auf die Formen einigen Einiiuss
haben mochte, indessen ist, die [Trsache gewiss nicht in
einer Abweichung des architektonischen Geschmackes,
sondern entweder in der Meinung, dass der härtere Stein
der Feuchtigkeit des Landes besser widerstehen werde.
oder in dem Luxus des Reichthums zu suchen.
Descl
160.
Etat
mod.
275.
llaselbsi