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Aegyptische
Architektur.
Etwas entfernt von den Pyramiden von Ghizeh,
Südlich von dem alten Memphis, finden sich drei andere
Gruppen von Pyramiden, und zwar stehen drei bei Dah-
ehour, neun bei Sakkarah, sieben bei Abusyrii). Drei
von diesen neunzehn Pyramiden sind nicht in Stein, son-
dern in Ziegeln gebaut, die meisten sehr zerstört. Sie
stehen im Ganzen denen von Ghizeh an Grösse sehr
nach, nur zwei von ihnen nähern sich diesen einiger-
massen (nach den Vermessungen der französischen In-
genieure ist die grösseste _von Sakkarah 316 Fuss hoch,
618 Fuss breit, die grösseste von Dahchour etwa 540
Fuss breit). Die Gestalt ist im Wesentlichen dieselbe.
Die grosse Pyramide von Dahchour zeichnet sich da-
durch aus, dass sie nicht eine, sondern zwei N eigungs-
linien darstellt, unten eine grössere oben eine kleinere, so
dass eine vollständige Pyramide auf einer abgestumpften
errichtet ist. Eine der kleinern Pyramiden von Sakkarah
(die aber dennoch 150 Fuss Höhe bei 250 Fuss Breite
hat) bildet ilicht wie die übrigen zusammenhängende
Seitenfläehen , sondern steigt in sechs zurücktretenden
Abstufungen auf.
Südlich von Memphis und auf der Westseite des
Nils liegt als ein abgesondertes Gebiet das Thal El
Fayo um e, das bei den Alten als N omus Arsinoites wegen
seiner Fruchtbarkeit hoch berühmt war , und auch noch
jetzt, wiewohl auch hier der Wüstensand vorgedrungen
zell, wie diese Inschriften hier, vorkonnneii, kann man sie wohl nur
entweder für spätere Zusätze (was durch den Namen des allen
Königs Suphis in ller Inschrift von Ghizeh nicht ausgeschlossen wird)
oder für eine heimliche Frömmigkeit eines von der Sitte seines Ge-
bielers abiveiuhenllexl Arbeiters ansehen, und kein grosses (lewicht
darauf legen.
Descn
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Anl.