Geographische
Uebersicht.
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dieselbe, eine einfache Masse, von Bruchsteinen erbaut,
auf einer völlig gleichseitigen oder doch dem Quadrate
sich nähernden Grundlage, die mit geringer Abweichung
nach den vier Hauptwinden gerichtet ist, nach oben zu
allmälig abnehmend, bis zur Spitze oder einer grössern
oder geringem Fläche, Welche die Stelle derselben ver-
tritt. Das Verhältnjss der Grundfläche zur I-Iöhe ist ilicht.
überall gleich; ebensowenig der Neigungswinkel. Das
Innere ist bei mehreren dieser Gebäude erforscht; man
hat überall nur enge Geänge und unbeleuchtete Säle oder
Kammern gefunden, und sie hatten daher zuverlässig
keine andere Bestimmung als die zu Grabstütteil zu die-
nen Ihre Grösse ist verschieden, aber meistens sehr
bedeutend. Die grössten von allen sind die von G-hizeh,
vondenen die eine (nach den Messungen der französischen
Ingenieure) eine senkrechte Ilöhe von 458 Fuss und eine
Breite von 716 Fuss an jeder Seite der Basis, die zweite
(nach Belzoni) 437 Fuss Höhe und 663 Fuss Breite hat
und mithin nicht bedeutend kleiner ist. Beide liegen mit
einer (lritten zusammen, und zwar, obgleich jede übrigens
in ihren vier Seiten nach den Himmelsgegendeil orientirt
ist, in der Richtung von Nordost nach Südwest, und nach
der Grösse geordnet. Die dritte ist bei Weitem kleiner,
4) Forcllhalnlnefs Hypothese, dqss sie gmsse
gewesen, scheint keine Bestätigung zu finden.
WVasserhehäller
H) Die Vernzesslnlg der französischen Ingenieure hatte etwas
geringere Zahlen ergeben. Deser. de FEg. Tom. V. S. 842. Siieglilz
(Gesch. der Baukunst S. 168.) nimmt die Ilöhc der beiden grössten
Pyramiden auf S00 Fnss an, welche unrichtige Angabe, Wahrschein-
lieh nur aus Herodot (II. 124.) genonuneu ist, der indessen nur
bei der Pyramide des Cheops diese Zahl enthält, und die des Chepllrenl
40 Fuss iliedriger nennt. An der grösstenn Pyramide zählt man vom
Boden an bis zu dem jetzigen obersten Ende 206 Lagen von Werk-
Stücken.