Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Die Völker des Orients (Bd. 1 = [1], Bd. 1)

Geographische 
Uebersicht. 
Neben dem grossen Tempel liegt auch hier ein Ty- 
phonium. Ein kleineres Heiligthum und zwei Prunkthore 
belinden sich noch in der Nähe. 
Unter den grossen Schutthaufen, welche die Stelle 
des einst berühmten Abydus anzeigen, sind nur zwei 
vielsäulige Räume erhalten. Noch geringer sind die 
Ueberreste des alten Chemnis (Akhmym). Bei Kau el 
Kebir (dem alten Antaeopolis, auf dem rechten Ufer) 
steht die Vorhalle eines Tempels, der nach seiner In- 
schrift aus der Ptolcmäer Zeit zu sein scheint. Die 
schlanken , mit Dattelblättern verzierten Kapitäle der 
Säulen wetteifern an Reiz mit den umgebenden Palmen, 
und lassen es bedauern, dass die übrigen Theile des Tem- 
pels zerstört sind. Nur eine Nische, aus Einem Granit- 
stücke hat, wie jene Säulenhalle, der Vernichtung getrotzt, 
und zeigt durch ihre Entfernung von jener die bedeutende 
Ausdehnung des Ganzen. Bei Syut (Lycopolis) sind 
ausser einem kleinen Tempel von geringerer Arbeit weite 
Hypogäen , bei Achmouneyn (Iilermopolis magna) die 
Säulen einer Halle gefunden. Gegenüber dehnen sich 
auf dem rechten Ufer Weite und wohlerhaltene Ruinen 
aus, die aber nicht dem ägyptischen Alterthume ange- 
hören. Es sind die von Antinoe. Hier hatte der schöne 
Liebling Iladrians , der vielgefeierte Antinous , seinen 
unglücklichen und geheimnissxrollen Tod gefunden. Zum 
Andenken gründete sein kaiserlicher Freund die nach ihm 
genannte Stadt (132 n. Chr.) und zwar nicht im Style 
den Jahren 12 und 132 n. Chr. Gewicht zu legen. Straboiä Erwäh- 
nung dieser Tempel (1. XVII. 814, 15) zeigt wenigstens dass sie 
unter Augusts Regierung existirten. Ch ampollion (Lettres S. 91.) 
glaubt an dem Styl der Sculptureil, den er abseheulicli nennt, zu 
erkennen, dass dieselben aus der Zeit (les Verfalls der ägyptischen 
Kunst etwa von Cleopatra bis Hadriau, herrühren. 
	        
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