Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Die Völker des Orients (Bd. 1 = [1], Bd. 1)

Geographische 
Uebersicht. 
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Die Berichte der Griechen sind ungenau und wider- 
sprechend. Diodor, der diese Gegenden selbst, aber wie 
es scheint ziemlich oberilächlich sah, erzählt, dass nach 
den Angaben der Priester hier 47 Königsgräbei- gewesen, 
wovon aber schon bei Ptolemäus Lagi Zeit nur 17 erhalten, 
die dann bei seiner, des Schriftstellers Anwesenheit auch 
grösstentheils zerstört waren. Ist diese Nachricht richtig, 
so hat die Zerstörung seitdem verhältnissmässig geringe 
Fortschritte gemacht, denn noch heute finden wir bedeu_ 
tende Ueberreste und können sogar die Gebäude, Welche 
jene Griechen speciell beschreiben, unterscheiden. 
Die Nachrichten der Griechen über diese bei ihnen 
berühmten Monumente knüpfen sich zum Theil an die 
Sage von einem I-Ieros Memnon, dem Sohne der Aurora, 
dessen Grabstätten jedoch in mehreren Gegenden gezeigt 
wurden. Es war dies , wie man jetzt annimmt, die 
Uebertragung griechischer Mythen nach einer blassen 
Namensähillichkeit, denn es giebt in der Reihe der ägyp- 
tischen Könige mehrere mit dem Beinamen: Mciamoun und 
dieser Namen erinnerte die Griechen an ihren Memnon, mit 
dem sie nun die ägyptischen Königssagen und Monumente 
in Verbindung brachten. Strabo giebt eine ausführliche 
Beschreibung eines solchen Memnoniums in 'l'heben, er 
sagt aber auch, dass Memnon derselbe sei, welchen die 
Aegypter Ismandes nennen. Diodor dagegen erzählt 
umständlich von dem Grabmale des Königs Osylnaildyas. 
Es ist daher ungewiss, ob sie von einem oder von zwei 
verschiedenen Denkmälern sprechen, obgleich ihre Be- 
schreibungen selbst ziemlich ähnlich lauten. Wie dem 
auch sei, so haben wir wirklich die Ruinen zweier Mo- 
nulnente gefunden, Welche ihren 
gleichen, sei es nun, (lass sie 
I. 
Beschreibungen ziemlich 
in der Erinxlcrung beide 
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