Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Die Völker des Orients (Bd. 1 = [1], Bd. 1)

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Aegyptische 
Architektur. 
durch diese Gegend gehalten, wie viele Jahrhunderte 
sind darüber hingegangen! Ganz südlich endlich linder 
sich eine bedeutende Umwallung, rechtwinkelig und läng 
lieh, daher gewiss ein Uebungsplatz für Rosse und {Va- 
genlenker des Heeres. Homer singt ja schon von dieser 
Stadt  dass sie 
ß-Hnndert habe der Thm" und es zielün zweihundert aus jedem. 
Rüstige Männer zum Streit, mit" Bossen daher und Gcschirronsk 
und Diodor, der Schriftsteller einer mehr kritischen Zeit, 
bezweifelt zwar die hundert Thore  hält es aber für 
wahrscheinlicher, dass wirklich 20,000 Streitwagcn von 
hier gegen den Feind zogen. 
Nach der Beschreibung der Alten, besonders auch 
ihres sorgfältigen Geographen Strabo, scheint die eigent- 
liche Stadt, Wenigstens der ausgezeichnetere und durch 
'l'empelbauten vorzugsweise geschmückte 'l'heil derselben 
auf der arabischen Seite gelegen zu haben, während das 
westliche Ufer besonders durch seine zur Zeit der grie- 
chischen Beschreiber theilweise schon zerstörten Königs- 
gräber berühmt war; auch der Augenschein zeigt es 
unwiderspreehlich, dass hier die grosse Grabstätte von 
Theben war , in welcher viele Generationen frommer 
Aegypter ihre Leichen niederlegten. Denn hier sind die 
berühmten Ielypogäen, die grossen Grabhölen im weiten 
Umkreise des Gebirges, und alle 'l'rümn1er und Monumente 
auf dieser Seite des Stromes liegen nicht dicht am Ufer, 
sondern in einer nicht unbeträchtlicheil Entfernung von 
demselben, in der Nähe jenes Gebirges, und schliessen 
sich also nicht an den Strom und die Stadt der Leben- 
digen, sondern an jene Grabstätten an.  
t) Die Zahl mag, wie man jetzt vermuthet, sich MIT die Tlmre 
der Tempel beziehen, da nach lVilkinsons topographischen [Tmer- 
snehungen Theben keine Stadtmauer hatte.
	        
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