Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Die Völker des Orients (Bd. 1 = [1], Bd. 1)

Geographische 
IIebersicht. 
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Hinzufügung des prachtvolleren Vorbaucs das 'l'empe1_ 
gebäude mit andern Gebäuden in ein mehr harmonisches 
Verhältniss setzen wollte, als durch die Richtung, welche 
(las innere Gebäude hatte, entstanden sein würde. Denn 
überall kann man bei diesen Prachtbailten eine Rücksicht auf 
Prozessionen von einem zum andern, auf kirchliche Feste 
wahrnehmen. Der Tempel von Luxor ist nicht, wie dies 
sonst meistens der Fall, mitseinen Propyläen nach dem 
Strome zu gewendet, sondern liegt der Richtung dessel- 
ben parallel, mit dem Eingange von Norden her. Der 
äussere Vorbau ist vom Strom ab landeinwärts gewendet, 
und die Sphinxallee, welche bei ihm beginnt, führt 
nach der zweiten grossen Ruinengruppe, der von Kar- 
nak. Man kann die Zahl der nicht überall erhaltenen 
Sphinxe, welche einst diesen Gang bildeten, auf 600 
schätzen. Weiterhin spaltet sich diese Allee in zwei, 
deren linker Arm zu einem nicht sehr grossen, aber sehr 
alterthümlichen Tempel leitet, Während der rechte zunächst 
an den Eingang einer gewaltigen Umwalluug führt, inner- 
halb welcher jedoch keine bedeutenden Gebäude erhalten 
sind. Von diesem Thore aber geht eine neue Allee, 
jener zu dem Tempel führenden parallel, welche uns 
durch mehrere Praehtthore und grosse Pylonen auf die 
kolossalste Ruinengruppe hinführt, auf den Palast von 
Karnak, jedoch nur zu einem Seitenthore desselben, 
während sein Haupteingang nach dem Strome gewendet 
ist. Vielleicht war dieser Haupteingang nur bei besonders 
feierlichen Gelegenheiten geöffnet, während die Alleen 
der Thiergestalten den Weg der gewöhnlichen Prozessio- 
nen vom Palaste zu den 'l'empeln der verschiedenen 
Gottheiten andeuten. Merkwürdig ist auch, dass die 
Thiergestalten, aus welchen diese Alleen bestehen, bei
	        
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