Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Die Völker des Orients (Bd. 1 = [1], Bd. 1)

Geographische 
Uebcrsicht. 
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und Hieroglyphen geschmückt. In der nächsten Erweite- 
rung des Thals am linken Ufer liegt der wohl erhaltene 
grosse Tempel von Edfu (Apollinopolis magna), einer der 
regelmässigsten und schönsten, wiederum mit einem Ty- 
phonium zur Seite. Auf der Dachfläche des grossen 
Tempels sind die Hütten der jetzigen Bewohner gebaut, 
die Oefihungen des Daches dienen ihnen als bequeme 
Kanäle für Schutt und Kehricht. Etwas weiter abwärts 
auf dem 
rechten 
Ufer 
sind 
die 
Steinbrüche 
und 
Todten- 
grotten von Elkab (Eileithya) , dann auf dem linken 
Ufer bei Esneh, wo das alte Latopolis lag , der viel- 
säulige Raum eines Tempels von grosser Pracht und 
Schönheit. Zwei andere Tempelruinen sind in der Nähe. 
Durch den Engpass Gibelein gelangt man dann endlich 
in die 'l'halöii'nung der Thebais. Vor den Trümmern 
der Hauptstadt des alten Aegyptens kommt man an die 
von Erment (Hermonthis), wo in der Mitte gewaltiger 
Schutthaufen die Ueberreste eines Tempels liegen, der 
nicht durch seine Grösse, wohl aber durch die Schönheit 
seiner Säulen und Sculpturen und durch eine eigenthüm- 
liche Anordnung auffällt, indem er den Typhonien gleicht 
aber einen eigenen Vorhof hat. Unfern dieser Stadt lag 
nun das hundertthorige Theben, wie es Homer nennt, 
dessen stolze kolossale Bauwerke durch die Grösse ihrer 
Formen und den Reichthum ihrer Verzierungen mit Recht 
zu den Wunderwerken der Welt gerechnet werden mögen. 
Der Nil hat hier eine majestätische Breite, an einer Stelle 
bis 1300 Fuss, und umschliesst vier grössere Inseln; 
dennoch dehnen sich die Ruinen auf beiden Seiten des 
Stromes 
über 
eine 
Weite 
Fläche 
RllS. 
Auf 
den 
Schutt- 
hügelu 
Araber 
oder am Fusse gewaltiger Mauern haben 
ihre Hütten erbaut, und Tempel und Paläste 
die 
des
	        
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