Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Die Völker des Orients (Bd. 1 = [1], Bd. 1)

Geographische 
Uebcrsicht. 
339 
schiedenes Volk darstellen. Wir sehen hier den König, 
durch seine Grösse von den Uebrigen ausgezeichnet, auf 
seinem Streitwagen Voranschreiten, von mehreren andern 
WVagen gefolgt; sie beschiessen mit ihren Pfeilen eine 
Burg, auf Welcher die Belagerten theils schon getroffen 
sind und fallen, theils flehend sich vorbeugen, theils den 
Pfeilen ausweichen. Hirt und Heerde fliehen am Fusse 
der Festung vor den Siegern. Auf einem andernBilde 
schreitet der Held über Erschlagene und es werden ihm Ge- 
fangene aus verschiedenen Völkern vorgeführt. Alle diese 
Sculpturen sind farbig übermalt. Die Aegypter haben auf 
diesen Kriegsbildern (hier wie in ähnlichen andern Dar- 
stellungen in Aegypten selbst) eine rothbraune Farbe, 
ganz übereinstimmend mit der ihrer Pferde. Das besiegte 
Volk ist gelblich, unter den Gefangenen linden sich aber 
auch braune und schwarze Gestalten. Die Götter zeichnen 
sich durch ihre Farbe aus, sie sind blau, grau, röthlieh 
und gelb. Auf einem Bildwerke findet sich die Isis in 
schwarzer Farbe. 
Der zweite, kleinere Grottenbau ist an seiner Aussen- 
seite mit sechs kolossalen, stehenden Figuren geschmückt, 
auf jeder Seite der Pforte eine weibliche Göttin zwi- 
schen zwei männlichen , nicht freistehend , wie jene 
sitzenden Kolosse des grössern Baues, solidem nur Hoch- 
reliefs. Diese sechs Gestalten bilden aber zugleich die 
architektonische llilintheilung, indem sie von breiten pi- 
lasterartigen Streifen in schräger Böschung, gleichsam 
Strebepfeiler mit Hieroglyphen bedeckt, getrennt sind. 
Durch die Pforte kommt man in eine Vorhalle, (leren 
Decke von sechs quadratischen Pfeilern mit Isisköpfeil 
Statt der Kapitäle getragen ist, und aus diesen fernerhin 
in mehrere innere Hallen und Seitengemäeher. Auch 
224
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.