Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Die Völker des Orients (Bd. 1 = [1], Bd. 1)

G eographische 
Uebcrsicht. 
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sind, erfahren, griechische Cultur und Sprache Eingang 
fanden, wenn auch durch barbarische Handhabung "entw 
stellt. In Gefolge dieser Cultur (lrang auch das Christen- 
thum hierher und diese nubischen Gegenden wurden nun 
später, als ringsumher die Herrschaft der Musehnänner 
sich ausbreitete, ein Asyl der Christen. Dongola, die 
Hauptstadt, hielt sich bis in das dreizehnte Jahrhundert, 
wo ein ägyptischer Sultan auch diese Gegend unterwarf 
und den Verheerungen der beduinischen Stämme Preis 
gab. Ueberall mischen sich daher hier die Spuren des 
christlichen Cultus mit den Ueberresten uralter heidnischer 
Kunst und geben uns in ihrer Verbindung die Anschauung 
eines interessanten, uns sonst fast unbekannten geschicht- 
lichen Verlaufs. 
Dongola liegt noch in einem milden fruchtbaren 
Thale, etwas weiter unterhalb schliessen aber Felsgcbirge 
den Strom enge ein , der sich mit Gewalt einen Weg 
gebahnt hat, wo er schäumend über Klippen abwärts 
fliesst und eine Reihe von grössern und kleinern Strom- 
schnellen bildet. Von Dongola an folgen nicht weniger 
als sieben solcher Katarakten, zwischen denen der Strom 
nicht schiffbar, das Ufer wenig bewohnt ist. Erst unter- 
halb der Fälle von Wady IIalfa öiihet sich ein weiteres 
fruchtbares Thal, in Welchem der Strom beschifft wird, 
bis die Katarakten von Syene aufs Neue, aber nun auch 
zum letzten Male seinen Lauf hemmen. Dieser Theil 
des Nilthals, zwischen Wady Halfa und Syene, den man 
jetzt vorzugsweise Nubien nennt , ist uns neuerlich 
durch mehrere Reisende, besonders durch Gau Wohl be- 
kannt geworden. Er besitzt eine Reihe höchst bedeuten- 
der uralter Monumente, und zwar keine Pyramiden, son- 
dern durchweg Gebäude im völlig ägyptischen Styl, mit 
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