Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Die Völker des Orients (Bd. 1 = [1], Bd. 1)

Geographische 
Uebersicht. 
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bare Halbinsel, auf welcher, wie wir nicht zweifeln dür. 
fen, jener uralte Priesterstaat Meroe, von dem die 
Griechen erzählen, dessen Colonie Theben war, lag. Die 
Beschreibung von der vermeintlichen Insel dieses Staates, 
welche die alten Schriftsteller geben, stimmt mit der 
Localität überein, und die bedeutenden Ruinen, die hier 
nahe bei der neuern Handelstadt Shendy gefunden sind, 
heben jeden Zweifel. Nicht weit davon liegen mehrere 
Gruppen alter Bauwerke ägyptischen Styls , besonders 
bei den Dörfern Assur, Naka und Messuraäi). Bei Assur 
sind eine grosse Zahl von Pyramiden erhalten, etwa SO, 
denen von Memphis ähnlich, aber bei Weitem kleiner, 
die grösste nicht über 80 Fuss hoch. Offenbar der Kirch- 
hof der Stadt, die, wie sich aus den weithin zerstreuten 
Trümmern ergiebt, in dieser Gegend stand. Tempel sind 
hier nicht entdeckt, wohl aber Zugänge zu den Pyran1i- 
den, im ägyptischen Styl und mit Sculpturen versehen, 
was, da man bei den ägyptischen Pyramiden gar keinen 
Eingang sieht, bemerkenswerth ist. Die Sculpturen der 
Tempel von Naka sollen den ägyptischen gleichkommen, 
während an den Mauern bei Messora wenig Sculpturen 
und Hieroglyphen gefunden wurden. In bedeutender Ent- 
fernung, etwa 60 Meilen Weiter unterhalb am Strome, 
sind wieder bedeutende Ueberreste Tempel und Pyrami- 
den, und zwar bei einem Orte, der merkwürdig genug 
noch jetzt Merowe heisst. Dass hier der Priesterstaat 
Meroe selbst nicht lag, gehet aus den geographischen 
Bestimmungen zuverlässig hervor, wohl aber mag es 
eine Colonie, wie wir sagen würden, N eu-Meroe gewe- 
sen sein, welche ihren Namen erhalten hat  Weiter 
Heeren, Ideen Il. 1. S. 403 1T. Hauptsächlich nach Caillaud. 
Sonderbar genug steht auch jetzt noch der Ort durch die
	        
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