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Juden.
Steine erreichten , auch dies wieder auffallend wurde.
Hiedurch würde sich die nach unsern Begriffen wenig-
stens im Aeussern nicht angemessene Bekleidung der
Mauer mit Brettern und Vergoldung erklären. Es ist
zwar nicht gewiss, aber wenn man die Stellen zusammen
hält, doch wahrscheinlich, dass die Wände nicht bloss
im Innern, sondern auch im Aeussern so bekleidet waren.
In der Stelle Kön. 1. Kap. 6. Vers 15 u. 18. ist zwar aus-
drücklich nur vom Innern die Rede, und die Stellen V. 22,
dass Salomo das ganze Haus mit Gold überzog, und
2. Chron. Kap. 3. Vers 5. dass er das grosse Haus mit
Cypressenholz und gutem Golde und mit Palmen und mit
Ketten bekleidete, mögen ebenfalls die Deutung nur auf
das Innere gestatten. Deutlicher ist aber schon Kap. 6.
Vers 29. „Und an allen Wänden ringsher macht er ein-
"geschnittene Arbeit mit Cherubs und Palmen und Blu-
„men, innerhalb und ausserhalb," wobei denn an
Ausführung solcher Arbeit in Stein, nach dem was sonst
vorkommt, überall nicht zu denken ist. Damit stimmt
auch Hesekiel 14, Vers 16. 17. überein, indem er aus-
ausdrücklich alle Wände innerhalb und ausserhalb mit
Hölzgetäfel belegt sieht, was hier wie bei den meisten
Stellen seiner Vision nur eine Reminisceilz sein möchte.
Auch ist endlich eine Stelle des Josephus (Antiqu.Lib.8.
Cap. 3.) zu berücksichtigen; in Welcher er sagt: Zur
Festigkeit des Tempels hätten nicht wenig beigetragen
die Cederntafeln, welche innerhalb und ausserhalb an-
gewendet, sich gegenseitig hielten und mit dicken Ketten
unter einander verbunden Waren. In allem Genauern kann
allerdings auf Josephus uncorrecte Beschreibung kein
Gewicht gelegt werden, der äussere Zustand der WVand
ist aber weniger dem Irrthume unterworfen, und um so