Der
Tempel.
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schluss der Mauern, wahrscheinlich zehn Ellen, also die
Hälfte der Breite des Hauptgebäudes ihre innere
Breite war aber verschieden, indem sie von unten nach
oben zu zunahm, im untersten Stockwerke nur fünf, im
mittlern sechs, im obersten sieben Ellen betrug. Eine
eigenthümliche Einrichtung, welche dadurch entstand,
dass am Hause sich rings umher Absätze befanden, wo-
durch sich der Raum nach obenzu erweiterte. Zu den
Mauern waren zwar köstliche grosse Steine verwendet,
allein einige, ja vielleicht alle, bestanden nicht ganz aus
diesem Material, sondern über drei Reihen Steine war
eine Reihe von Cedernbalken angebracht. Jedenfalls sah
man im Innern überall kein Steinwerk, sondern die Wände
waren mit Brettern aus Cedernholz belegt, die Decken
bestanden aus Cedernbalken, der Fussboden aus Cypres-
senbrettern. An dem Cedernholz der Wände waren Pal-
men , Cherubim und Coloquinthen eingeschnitten , und
überall im Innern, in der Vorhalle sowohl wie in beiden
Heiligthümern, Fussboden, WVände und Decke, durchweg
mit Gold überzogen. Aus der Vorhalle gelangte man in
das 'l'empelhaus durch zwei Flügelthüren von Cypressen-
holz, die ebenfalls mit eingeschnittener Arbeit verziert
und übergoldet waren. In dem Heiligen stand der Altar
für die Rauchopfer, von Cedem und vergoldet, dann der
goldene Tisch für die Schaubrode, endlich waren zu jeder
Seite fünf goldene siebenarmige Leuchter aufgestellt,
deren '70 Lampen an den Goldwänden ein blendendes
Licht verbreiten mussten.
Eine Zahl von kleinen, wahrscheinlich vergitterten
Fenstern, welche sich in diesem Theile des Tempels be-
fanden, diente daher wohl mehr um den Luftzug zu
I-lesekiel.