Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Die Völker des Orients (Bd. 1 = [1], Bd. 1)

Bauten. 
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scheinen die Phönieier nicht gekannt zu ha 
ziegel werden bei ihnen erwähnt. 
Ueber die Bauten der Juden besitzen 
ZU 
haben, 
nur Luft 
wir 
genauere 
und umständlichere Berichte , die indessen, wie alle 
schriftlichen Beschreibungen aus entfernten Zeiten, noch 
immer Vieles dunkel lassen. Bekanntlich war das Heilig- 
thum Jehovas anfangs und selbst nachdem das Volk des 
Herrn nach langen Wanderzügen im gelobten Lande eine 
bleibende Stätte gefunden hatte, nur eine trag- und zer- 
legbare Zelthütte von mässiger Grösse, dreissig Ellen 
lang, aber nur zehn Ellen breit, aus einem mit 'l'eppichen 
überhängten Brettergeriist bestehend, inwendig durch 
andere Teppiche getheilt, um das Allerheiligste, den Ort 
der Bundeslade, von dem Heiligen, dem grössern Vorder- 
raume zu sondern. Ringsumher wurde durch eingesteckte 
Pfosten und einen daran befestigten Vorhang ein Vorhof 
von 50 Ellen Breite und 101) Ellen Länge gebildet. Später 
als die Juden sesshaft und reich geworden waren, als 
David den Gedanken der Erbauimg eines festen Tempels 
fasste , und sein mächtiger und prachtliebender Sohn 
Salomon ihn ausführte, wurde die Gestalt jener Stifts- 
hütte als das Vorbild des neuen Gebäudes angesehen, 
so jedoch, dass nunmelu alle Verhältnisse grösser und 
bedeutender wurden. Die Schicksale dieses jüdischen 
Heiligthumes sind bekannt. Salomons Bau wurde bei der 
Eroberung Jerusalems durch die Chaldäer gänzlich zer- 
stört. Später als die persischen Könige, zuerst Cyrus, 
dann Darius den Juden grössere Gunst zuwendeten, 
gründeten die aus dem Exile Heimkehrenden unter der 
Leitung Serubabels ein neues Heiligthum (536 bis 515 
v. C1112], das allmählig mehr und mehr ausgeschmückt 
wurde. Endlich errichtete der halb heidnische, aber pracht-
	        
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