Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Die Völker des Orients (Bd. 1 = [1], Bd. 1)

Bauten. 
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und Sidon ist spurlos verschwunden, der Salomonisehe 
Tempel längst vertilgt, ein neues Gebäude nimmt Sei: 
Jahrhunderten seine Stätte ein. Allein auch unsere Ge. 
schichte darf von diesen Völkern nicht schweigen, welche 
so grossen Einfluss auf die Weltbegebenheiten hatten, 
nicht von den Phöniciern, deren Schiffe an den Küsten 
des Mittelmeeres die europäische Civilisation erweckten, 
noch weniger von den Juden, dem Stammvolkc der Offen- 
barung, das einen so merkwürdigen Gegensatz gegen die 
andern, dem Heidenthum ergebenen Völker der alten 
Welt bildet , und uns so viel geworden ist. XVenn auch 
nichts von den bildlichen Werken dieser Völker erhalten 
ist , so interessiren uns die 
um wenigstens zu erfahren, 
Kunst bei ihnen einnahm. 
Nachrichten über dieselben, 
Welche Stellung die bildende 
Rücksichts 
der Phönicier 
sind 
selbst diese Nachrich- 
ten sehr dürftig. Wir wissen, dass die Städte dieses 
Küstenstriehes, dicht, in der Entfernung Weniger Meilen 
neben einander gelegen, in jeder Beziehung prächtig und 
glänzend Waren. Wer kennt nicht die Anrede des Pro- 
pheten an 'l'yrus'?ii) Die du Wohnst an den Zugängen 
des Meeres, Händlerin der Völker, Tyrus; du sprichst: 
Ich bin vollkommen an Schönheit. Inmitten des Meeres 
ist dein Gebiet; deine Bauleute machten deine Schönheit 
vollkolnmen. Aus Cypressen zimmerten sie dein Getäfel, 
Cedern von Libanon nahmen sie um die Mastbäume zu 
machen. 
Von Eichen aus Basan 
machten sie 
deine Ruder, 
deine Bänke von Elfenbein. Byssus mit Buntwirkerei 
liessest du flattern als Flagge, blauer und rother Purpur 
aus den Inseln Elisa war deine Decke.  Auch die 
profanen Geschichtschreiber rühmen die Pracht von Tyrus. 
Hesekiel 
Cap. 27.
	        
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