Drittes
Kapitel.
Phöuicier
und
Juden.
von Osten her den Euphrat überschreitend kommen
wir bald an die Wüste, wo kein Volk seine Wohnsitze
bleibend aufschlägt, und nur durchziehende Karavanen in
Oasen Ruhe und Erquickung ihrer Thiere suchen. Südlich
liegt Arabien, das Land, aus dem einst ein verheerender
Feuerstrom sich weithin ergiessen sollte, an dem aber
die ältere Völkergeschichte gleichgültig vor-übergeht.
Jenseits dieser Wüste aber gelangen wir zu den frucht-
baren Thälern von Syrien und Palästina, und endlich an
die Küste zu den Phöniciern, dem Handelsvolke, dem das
Meer reichere Aerndten giebt, als jenen N achbaren ihr
blühendes Land.
wir
Wollten
die Geschichte
der
bildenden Kunst nur
an den Monumenten, die von ihr erhalten sind, lernen,
so müssten wir hier vorübergehen. Von Babylon waren
wenigstens Schutthaufen erhalten, von Persepolis stehen
Mauern und Säulen, aber die Pracht des alten Tyrus