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Perser.
hatte
daher
llllf
mit
dem
räumlich
Entfernten
ZU
thun ,
hier konnte sie ausschmücken, und unter dem Scheine
überlieferter Nachricht sich ergehen. Es ist bezeichnend,
dass Indien das Fabelland wurde, denn von daher kamen
schon ausgeschmückte Nacln-ichtenl. Diese Fabeln er
strecken sich auch nicht auf die menschliche Natur , in
welcher der verständige Sinn die unabänderliche Regel
festhält. Die Thiere aber sind mannigfaltig, sie ändern
sich mit dem Himmelsstriehe, hier War ein freieres Feld
für Vermuthungen und Erzählungen. Das Fremde ist
schon an sich schauerlich, besonders dem, der eine feind-
liche Macht in der Welt weiss, und zum Kampfe gegen
dieselbe berufen ist. Die Thiergestalten der Fremde sind
daher Ungeheuer, schreckenerregend. Aber dennoch finden
wir auch hier eine gewisse Mässigkeit der Phantasie;
bei der Zusammensetzung dieser fabelhaften Thiere be-
währt sich wieder der verständige Sinn. Es ist nichts
Ungehöriges zusammen gebracht, sondern die 'l'l1eile
schliessen sich nach natürlichen Verhältnissen an. Wir
finden
llllS
dabei
auf einem viel bekanntem heimathlichern
Boden, wie bei den indischen Mythen, wir bleiben auf
der Erde. Es sind zugleich harmlose Spiele der Phantasie,
die nicht auf göttliche Verehrung Anspruch machen;
nicht Visionen eines Priesters , sondern Reiseberichte.
über welche die ehrlichen, heim gebliebenen Zuhörer er-
staunen. Es spielt allenfalls ein allegorisches Element hin-
ein; der Mythus wird hier schon zum Mährchen oder zur
Fabel. Wir finden daher selbst noch in diesen phantasti"
Sßllen Gebilden den ehrbar bürgerlichen , verständigen
Sinn wieder, den die Perser überall zeigen.
Eben so ist denn auch die Baukunst, nicht eben von
der
ausgczeichnetsten
Schönheit,
nicht von
der zartestcu