Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Die Völker des Orients (Bd. 1 = [1], Bd. 1)

234 
Perser. 
hatte 
daher 
llllf 
mit 
dem 
räumlich 
Entfernten 
ZU 
thun , 
hier konnte sie ausschmücken, und unter dem Scheine 
überlieferter Nachricht sich ergehen. Es ist bezeichnend, 
dass Indien das Fabelland wurde, denn von daher kamen 
schon ausgeschmückte Nacln-ichtenl. Diese Fabeln er 
strecken sich auch nicht auf die menschliche Natur , in 
welcher der verständige Sinn die unabänderliche Regel 
festhält. Die Thiere aber sind mannigfaltig, sie ändern 
sich mit dem Himmelsstriehe, hier War ein freieres Feld 
für Vermuthungen und Erzählungen. Das Fremde ist 
schon an sich schauerlich, besonders dem, der eine feind- 
liche Macht in der Welt weiss, und zum Kampfe gegen 
dieselbe berufen ist. Die Thiergestalten der Fremde sind 
daher Ungeheuer, schreckenerregend. Aber dennoch finden 
wir auch hier eine gewisse Mässigkeit der Phantasie; 
bei der Zusammensetzung dieser fabelhaften Thiere be- 
währt sich wieder der verständige Sinn. Es ist nichts 
Ungehöriges zusammen gebracht, sondern die 'l'l1eile 
schliessen sich nach natürlichen Verhältnissen an. Wir 
finden 
llllS 
dabei 
auf einem viel bekanntem heimathlichern 
Boden, wie bei den indischen Mythen, wir bleiben auf 
der Erde. Es sind zugleich harmlose Spiele der Phantasie, 
die nicht auf göttliche Verehrung Anspruch machen; 
nicht Visionen eines Priesters , sondern Reiseberichte. 
über welche die ehrlichen, heim gebliebenen Zuhörer er- 
staunen. Es spielt allenfalls ein allegorisches Element hin- 
ein; der Mythus wird hier schon zum Mährchen oder zur 
Fabel. Wir finden daher selbst noch in diesen phantasti" 
Sßllen Gebilden den ehrbar bürgerlichen , verständigen 
Sinn wieder, den die Perser überall zeigen. 
Eben so ist denn auch die Baukunst, nicht eben von 
der 
ausgczeichnetsten 
Schönheit, 
nicht von 
der zartestcu
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.