Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Die Völker des Orients (Bd. 1 = [1], Bd. 1)

Sculptu r. 
227 
ihnen 
aus 
den 
Schultern 
hervorwachsen , 
und 
ferner 
mit 
einem Menschenhaupte, dessen langer Bart künstlich ge- 
kränselt und mit der 'l'iara gekrönt ist. Die Zeichnung 
dieser Thiere ist, nach dem Urtheile der Reisenden, kühn; 
grossartig, die Proportionen sind sehr gut. Beine und 
Hüften haben starke Musculatur, alles ist voll Leben und 
kräftig. Der Bauch und der starke Schweifbüschel sind 
mit Ornamenten von Flechten und Rosetten bedeckt. Die 
willige Ausführung des Meissels ist bei aller 'I'r0ckenheit 
des Styls zu bewundern 3') Neben den grossen 'l'reppen 
die zur zweiten Terrasse führen , beginnt das Bildwerk 
an den Wänden. An der einen Seite sehen wir hier in 
vier Reihen eine Menge Gestalten, meistens im Gespräche 
unter einander. Ihre Kleidung besteht entweder, wie die 
des Königs, in dem weiten, den ganzen Körper verhül- 
lenden, medischen Gewande, mit der Tiara, einer steif 
aufstehenden, oben breitern Mütze, oder in der persischen 
enger anschliessenden 'l'racl1t.  Wir Wissen, dass jenes 
weite Gewand das Ehrenkleid war, welches der König 
verlieh. Viele dieser Personen sind mit Halsketten, Arm- 
bändern, Ohrgehängen geschmückt. Alle haben das Haar 
am IIinterkopfe steif abstehend, ohne Zweifel eine künst- 
liche Hoftraeht. Mehrere tragen Gefässe, Becher oder 
Stäbe, die meisten sind bewaffnet, entweder mit dem 
Dolche oder mit dem Bogen, jedoch im Futterale, also 
mehr zum Schmuck als zum augenblicklichen Gebrauche. 
Wir können nicht zweifeln, dass hier der Hofstaat des 
Königs dargestellt sei. Neben dem andern Flügel der 
Doppeltreppe ist eine noch interessantere Vorstellung 
eine lange Prozession verschieden gekleideter Menschen, 
die in mehrere Reihen über einander auf den Pallast 
über 
Näheresx 
907. 
Ritter VIII. 
bei 
Saul pturen 
diese 
IFW
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.