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Perser.
erscheint es sehr ausgebildet und in einer auffallenden
Aehnlichkeit mit dem Gebälk des ionisch-griechischen
Styls. Der Hauptbalken ist ganz wie der ionische Ar-
chitrav in drei überspringende Streifen eingetheilt. Dar-
über ruht der obere Balken auf kleinen Klötzchen, die
den Zahnschnitten des ionischen Styls sehr ähnlich sehen.
Ueber diesem endlich ist ein breiter Fries, der mit Bild-
werk, einer Reihe von Hunden i?) verziert ist, und durch
sein Verhältniss, auch an den griechischen Fries erinnert,
wenn er gleich nicht die Stelle desselben einnimmt. Die
Thüren dagegen haben eher ägyptische Form, indem über
dem völlig senkrechten 'l'hürgerüste ein Gesims in Form
einer Hohlkehle ruht.
So
weit wir
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den
erhaltenen Bruchstücken
urthei-
len können, waren diese kleineren Theile keinesweges den
luftigen Verhältnissen der Anlage entsprechend, weder
zierlich noch harmonisch; sie scheinen vielmehr etwas
Sprödes und Willkürliches gehabt zu haben, leichte und
schwankend geformte Theile, wo es auf Solidität des
tragenden Gliedes ankam, und dann wieder schwere und
überhängende.
In dem Grundrisse der einzelnen Baulichkeiteil scheint
die quadratische Form vorzuherrschen. Eine solche haben
die Wläntle des anscheinend zu feierlichen Audienzen
bestimmten Saales. Zweimal finden sich auch vielsäulige
Räume (ähnlich wie wir sie später als einen notlnven-
digeu Theil in den grössern ägyptischen Tempelbauten
kennen lernen werden) von sechsunddreissig im Quadrat
gestellten Säulen. Indessen sind "daneben auch längliche
Säulengänge.
Oder
Sticren ,
denn
(lafür
halten
sie
Reisen
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