Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Die Völker des Orients (Bd. 1 = [1], Bd. 1)

Architektur. 
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der Audienzhalle finden sich auch die Namen der Völker, 
die hier als Tribute bringend dargestellt sind f). 
Höchst interessant und bedeutend ist sowohl das 
Architektonische als der Gegenstand und Styl der reichen 
Bildwerke. Bemerkenswerth ist zunächst in baulicher 
Beziehung die terrassenförmige Anlage, ein aufstreben- 
desElement, das auf den ersten Blick mit der stufen- 
förniigen Pyramidalgestalt einiger indischen Pagoden und 
des Belustempels in Babylon verwandt zu sein scheint, 
bei näherer Betrachtung aber sich davon sehr wesentlich 
durch die Bergwand dahinter und'durch die daraus ent- 
stehende Beziehung auf die Natur unterscheidet. Dies 
fühlte auch jene Nitocris, oder wie die persische Prin- 
zessin auf dem babylonischen Throne heissen mochte, 
Welcher zu Liebe ihr Gemahl die hängenden Gärten als 
Nachahmung persischer Berg-Paradiese gründete, sehr 
wohl. Jene Pyramidalform, steil und abgeschlossen, auf 
ein Inneres sich beziehend, und aus verschiedenen Stock- 
werken bestehend, die nach Verhältniss ihrer Breite 
niedrig, fast gedrückt sein müssen, macht eher einen 
iinstern Eindruck, während die mässig ansteigenden, sanft 
an den höhern Berg sich anlelmenden Terrassenbanten 
heiter und freundlich erscheinen. Diese letzten sind ein 
schroffer Gegensatz gegen die indische Grottenarchitek- 
tur, Während die Stufenpyramiden mit ihren niedern und 
gedrückten Räumen und ihrer bergartigen Gestalt auch 
daran erinnern. 
Die Details der babylonischen Baukunst mit der indi- 
schen zu vergleichen, fehlt es uns an erhaltenen Werken, 
wenn wir aber eine solche Vergleichung zwischen der 
und 
Heeren a. a. O. S. 255; und 
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