Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Die Völker des Orients (Bd. 1 = [1], Bd. 1)

Architektur. 
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Fels gehauene Reliefs, 
indem der Stein mlter 
von unten her unzugänglich, 
ihnen senkrecht behauen ist 
Sie bestehen aus zwei Theilen, aus einer Säulenhalle 
mit einer falschen Thür, und darüber aus einem grossen 
viereckigen Felde, in welchem man den König knieend 
vor dem Altar mit dem heiligen Feuer sieht. Der wahre 
Eingang zu den innern Grabkammern ist noch nicht ent- 
deckt, die untersuchenden Reisenden haben sich am 
Fusse der falschen 'l'hür einen Zugang brechen lassen. 
Sie sind also unzugänglich, und es erklärt sich daher, 
weshalb es nach jener Erzählung des Heraufziehens 
derer, Welche das Grab besuchen wollten, bedurfte. Der 
Grund dieser Unzugänglichkeit ist schwer anzugeben. 
Dass kein religiöses Gebot dieselbe nöthig machte, er- 
giebt sich aus der ganz abweichenden Form des Grabmals 
des Cyrus. Die Sicherung der Kostbarkeiten, welche man 
der Leiche mitzugeben pflegte, auf diese WVeise zu be- 
wirken  würde kleinlich und nicht im Style persischer 
Grösse gewesen sein. Eher mag eine ehrfurchtsvolle 
Rücksicht in dieser Verborgenheit gelegen haben. 
In ilaher Verbindung mit zweien dieser Gräber stehen, 
wie gesagt, die grandiosen Ruinenevon Tschil-minar, 
oder den vierzig Säulen, wie sie das Volk mit ungenauer 
Schätzung der Zahl nenntw). Es sind die Ueberreste 
eines königlichen Gebäudes von der höchsten Pracht, das 
sich auf einem Vorberge am Fusse des höhern Gebirges 
Wie Heeren 
Abth. 
s; 266 nleint. 
w) Arabische und persische Inschriften an den Felsen zeigen, 
dass vom 10. bis zum I5. Jahrh. diese Ruinen noch immer als ein 
befestigter Platz zum Aufschlagen des Lagers muhamedailischer Für- 
sten benutzt wurden, die dann ihre Reflexionen über die I-linfälligkeit 
irdischer Grösse, wie sie der Ort. ihnen einllösste, schriftlich zurück- 
liesseil. Ritter VIII. 921.
	        
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