Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Die Völker des Orients (Bd. 1 = [1], Bd. 1)

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Perser. 
Bedeutung hatte. Hier war es , wo Cyrus die Meder 
schlug, wo er den Namen des Flusses, den Sonnennamen, 
annahm und Pasargada gründete, ein Heiligthum, in wel- 
chem die Könige vor dem Antritt ihrer Regierung ihre 
Weihe durch die Magier erhielten, wohin sie zum Werke 
feierlicher Opfer wahlfahrteten, wo sie endlich ihre Grab- 
stätten fanden. Die Uebereinstimmung der geographischen 
Daten der alten Schriftsteller mit der Localität und die 
fortdauernde 
Tradition 
beweisen 
die 
Identität 
des 
Ortes 
unläugbar. Dass die spätere Dynastie der Partherkönige, 
die Sassaniden, die sich gern durch die Verwandtschaft, 
mit den Nachfolgern des Cyrus adelten, diese Stelle 
ehrten, zeigen die Denkmäler ihrer Zeit an den Felsen, 
und die heutige Sage knüpft daran die Erinnerung der 
Helden, welche durch ältere und neuere Dichter gefeiert, 
selbst den muhamedanischeil Nachkommen theuer geblie- 
ben sind. Der Pallast Dschemschids und das Bild Rustans 
ünden 
sich 
hier 
vereint. 
diesem 
Thale 
ist 
denn 
auch 
die Wichtige Entdeckung der Grabmäler der altpersischen 
Könige gemacht. In der Ebene des Dorfes Murghab be- 
merkten die Reisenden weit verbreitete 'l'rümmer, unter 
denen sich besonders eine aus dem Felsen hervortretende 
Plattform von geliauenen Marinorblöcken bemerklich macht, 
welche das Volk Takt Suleimail, den Sitz des Salomon, 
nennt. In der Nähe derselben steht das Gebäude, in 
welchem man das Grab des Cyrus erkennt. Auf einem 
viereckigen Pyramidalbau, von sechs hohen und steilen 
Stufen (die unterste 44 Fuss lang und 40 Fuss breit) 
steht ein kleines Haus oder wenn man will ein Sarkophag, 
('21 Fuss lang und 16 Fuss 5 Zoll breit) mit Steinen in 
Form eines schrägen Daches überdeckt, mit einer kleinen 
'l'hür, kaum für einen Mann weit genug. Das Ganze ist
	        
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