Religion
und
Verfassung.
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Genien, mischt überall das Böse und Schädliche hinein.
In der Welt bekämpfen sie sich; Alles, was existirt,
gehört entweder zu dem Reiche Ormuzd oder Ahrimafs,
das Leblose eben so wie das Lebendige. Alle Menschen,
welche gegen Zoroasters Gesetze sündigen, alle giftigen
und schädlichen Pflanzen, alles Unreine dient dem Ahriman.
Im Leuchtenden und Reinen herrscht Ormuzd, die Sonne,
das Feuer ist seine Substanz im physischen, sein Symbol
im moralischen Sinne, da sein Reich sich eben so sehr
auf die äussere als auf die innere Welt erstreckt. Einst
soll
des
aber Ahriman dem Ormuzd unterliegen, das Reich
Lichtes unbeschränkt und unverkümmert sein. Zu
diesem
Ziele
ist
OS
die
Pflicht
des
Ormuzdverehrers
alles Böse und Unreine auszurotten, für Ordnung und
Reinheit zu sorgen. Daher werden denn Arbeitsamkeit,
besonders die nützlichen Beschäftigungen des Ackerbaues,
der Viehzucht und Gärtnerei, ferner Reinlichkeit verbun-
den mit manchen ceremoniellen Vorschriften , endlich
Ordnung und alle häuslichen Tugenden, besonders aber
auch Gehorsam gegen den Hausvater und König in den
heiligen Büchern nachdrücklichst empfohlen. Manches
Gute musste die Folge dieser Lehre sein, und noch heute
zeichnen sich die Parsen oder Feueranbeter, wo sie sich
erhalten haben, durch stille Thätigkeit und Rechtlichkeit
aus. Allein dennoch konnte auf der Grundlage eines so
scharfen Gegensatzes, der wie alle VerstandesbegriHe
nur eine relative Wahrheit hat, keine haltbare sittliche
Gestalt des Lebens entstehen. Der Zend-Avesta setzt
vier Casten, ähnlich begränzt wie die indischen, voraus,
allein wenn sie überhaupt jemals die schroffe Absonde.
rung, wie in Indien gehabt haben sollten, so war diese
nicht von Dauer gewesen und hatte in der Zeit, in welcher