Zweites
Kapitel.
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Die Sage von der Spraehverwirruzig bei dem Bau
des babylonischen Thurmes mag damit zusammen hängen,
dass in der Gegend von Babylon sich zwei Völker höchst
verschiedenen Ursprungs berührten. Es gehören nämlich
die Nationen des westlichen Asiens, so vielfältig sie sich
sonst in kleinere Abzweigungen theileil, nur zwei ver-
schiedenen Völkerstämmen an, die sich als solche durch
ihre Sprache zu erkennen geben.
Oestlich des 'l'igris bis zum Indus und in den nörd-
lich gelegenen Gebirgen sind die Völker einheimisch,
welche man jetzt unter dem Namen des Zendvolkes zu-
sammen fasst , und die auch ursprünglich vielleicht nur
ein Volk , die Arier, bildeten, die Meder, Baktrei- und
Perser. Westlich vom Euphrat breitet sich dagegen der
Semitische oder Aramäische Sprachstamm aus, zu wel-
chem ausser den Hebräern, die Syrer, Phönicier, Araber
und selbst noch die afrikanischen Aethiopen gehören.