Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Die Völker des Orients (Bd. 1 = [1], Bd. 1)

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mich entscheiden, für welche Klasse ich zu sorgen hatte, 
ob für die Gelehrten, welche, mit reichen Kenntnissen 
ausgerüstet, nur leichter Andeutung bedurften, oder für 
die grössere Zahl der Leser, welche auch das, was hier 
nur in Beziehung auf die Kunst zu betrachten war, gar 
nicht oder nur unvollständig mitbrachten. Ich durfte 
nicht zweifeln, dass ich auf diese Letzten Rücksicht zu 
nehmen hatte, und mich lieber dem Vorwurfe aussetzen 
musste, den [Tnterrichteten Bekanntes aus verwandten 
Wissenschaften vorzutragen, als den Andern dunkel zu 
bleiben. Meine Arbeit ist zunächst also für die Laien 
bestimmt, und nur danach wünsche ich sie beurthcilt zu 
sehen. Nur dieses vermag die Kühnheit eines so weit- 
schichtigen Unternehmens zu entschuldigen, vor welchem 
vielleicht die Veteranen der Wissenschaft zurücktreten, 
während die Begeisterung des Dilettanten mir den Muth 
dazu verleiht. 
Für diesen Kreis von Lesern uräre vielleicht eine 
Zugabe von Zeichnungen höchst Wünsehentwertli gewe- 
sen. Zum Theil standen, wie Sie leicht ermessen, die 
äussern Schwierigkeiten einem solchen VVunsche ent- 
gegen. Andrerseits aber war die Hinweisung auf die 
Beilagen meinem Zwecke nicht ganz entsprechend. Ich 
musste bei mir selbst und bei meinen Lesern die Phantasie 
in Anspruch nehmen , um die Thätigkeit des Geistes 
rege zu halten, und so leichter auf die innere Bedeutung 
der Formen eingehen zu können. Mögen die, welchen 
es um die Sache zu thun ist, vor oder nach dem Lesen 
sich die, jetzt überall leicht zu erreichende Ansicht von 
Nachbildungen verschaffen. Sollte die verheissene Her- 
ausgabe eines Kupferbandes zu Ihrem Handbuche sich 
verwirklichen, so würde auch meinen Lesern dies zu
	        
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