Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Die Völker des Orients (Bd. 1 = [1], Bd. 1)

Die 
Dagops. 
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Aelnlliche 
Bauwerke 
Enden 
sich 
dann 
ferner 
in 
sehr 
grosser Zahl in den Reichen der hinterasiatischen Halb- 
insel und im indischen Archipelagus. Vorzugsweise be. 
deutend sind die 'l'empelbauten auf der Insel Java, die von 
Brambanan und die von Boro  Budor. Jedes einzelne 
dieser Heiligthümer besteht aus einem grossen pyrami- 
dalischen Mittelgebäude, Welches von vielen kleineren 
Gebäuden umgeben ist, die alle wie die mittlere Pyramide 
mit einem kuppelförmigen Aufsatze gekrönt sind. Die 
Pyramide von Boro-Budor steigt von ihrer Basis stufen- 
förmig bis zu einer Höhe von 116 Fuss auf. Die sechs 
unteren Stufen sind viereckig,  dann folgen drei sich 
ebenso verjüngende kreisförmige Aufsätze, und darüber 
eine Kuppel. Die ganze Pyramide hat aber keine innern 
Räume, es ist eigentlich nur ein durch Ummauerung 
regelmässig gestalteter Hügel. Eine grade Treppe führt 
zu den einzelnen terrassenförmigen Stufen, auf denen 
man die mit Basreliefs und Buddhabildern geschmückten 
Mauern sieht. An den Treppen sieht man aufrecht stehende 
Löwen, mit absichtlich schnörkelhaften Ziigen an Locken 
und Schweif, ähnlich wie wir sie an Wappenbildern ge- 
wohnt sind. Die Reliefs geben Darstellungen mancher 
Art, bald gottesdienstliche Gebräuche, Processionen und 
Lehrstunden, bald Schlachten, Seefahrten, Jagdseenen. 
Die Buddhabilder sind nicht freistehend, sondern stehen 
in kugelförmigen Käiichen, welche der englische Beschrei- 
ber mit Bienenkörben vergleicht, und die keinen Eingang 
haben, sondern nur ein Gitter, mit Oeifnungen von der 
Gestalt eines auf die Spitze gestellten Vierecks, durch 
welches man das Bild sieht. Auch diese Käiiche haben 
eine Kuppel, welche wie die grosse Kuppel der Pyramide 
in eine Spitze ausläuft. Auch diese bedeutenden Heilig-
	        
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