Grottentclnpel.
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mit riesigen Buddhafiguren und anderen Gestalten, die,
mit glänzenden Farben bemalt, hell leuchten. Sie dienen
noch jetzt zum Cultus der Buddhapriester und sollen in
grossen und imponirenden Verhältnissen gearbeitet Seim").
Rohcre Arbeiten scheinen die Grotten unfern 'l'aifo
an der 'l'uronbay in Coehinchina und die bei Malmeirl,
der Birmanischeil Stadt Martabar, zu sein, beide noch
jetzt v0nEinsiedlern und Priestern bewohnt und mit
'l'ausenden von kolossaleil Geautama-Buddha-Bildern ge-
schmückt
S0 weit erstrecken sich also diese Grottenwerke
südlich und östlich von jener Gegend, in welcher sie
hauptsächlich vorkommen. Aber auch weiter nach Europa
zu, gegen Norden und Westen, linden sich dergleichen.
Noch im Dekan anl obern Laufe des Mahanadi liegen
zwei Gruppen solcher Höhlentempel, unfern des Dorfes
Marra, in einer jetzt. von den wilden Gonds bewohnten
Gegend, die einst der Sitz einer höhern Cllltllf war.
Bedeutender sind die Grotten in Malva (Central-Indien)
zu Dhumnar und Bang. Bei Dhumnar ist wieder eine
ganze 'l'roglodytenstadt, Höhlen und Grotten in grosser
Zahl, Corridore, 'l'reppen, Bogen und Brücken; in einem
vierseitigen, durch Excavatioil der Felsen gebildeten
Hofraum ein Tempel aus dem stehen gebliebenen Felsen,
der durch seine Grösse und Seulpturen in Erstaunen setzt.
Ein Theil der Höhlen ist dem Siva und Vischnu gewid-
met, ein anderer dem Buddha, beide unterscheiden sich
ä) Ritter VI. S. 255. Nach einer für sicher
richt soll ein grosser Theil dieser Grottenfempcl u:
ausgeführt sein. Stuhr, die Beligionssystelaxe der
des Orients. S. 287.
gehaltenen Nach-
ü ü. J. 300 v. Chr.
heidnischen Völker
und Tüh.
Mallcohn.
M) s. ebcnd. IV. s. 1002
nach Berichten des Missionars
Kunslblatt
V Oll
1837.
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