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Indische
Architektur.
und
Grotten zu Carli, Mhar, bei NassulgyAjayanti, un
sonders die bewunderten Tempel von Ellora.
Unsere Kunde von diesen Bauten ist noch zu
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die Schwierigkeit des Besuchs und der Umfang zu gross,
als dass wir schon vollständige Kenntniss davon besitzen
könnten, indessen fehlt es nicht an Beschreibungen und
Kupferwerken, Welche uns das Wesentlichste davon mit-
theilen.
Die erste Nachricht erhielten die Europäer von dem
Felsentempel auf Elephante, einer Insel ohnweitßombay,
der die Portugiesen, wegen eines daraufsichtbaren Ele-
phantenbildes, diesen Namen gaben. Die Hauptgrotte, der
noch andere Gemächer zur Seite liegen, ist fast ein
Quadrat von 130 Fuss; 24 Pfeiler stützen das Felsdach,
auf welchem der Berg lastet. Drei Seiten haben Eingänge
und Vorhallen, auf der vierten, dem Haupteingange ge-
genüber, ist das kolossale Brustbild einer dreiköpfigen
Gestalt, 15 Fuss hoch, Wahrscheinlich der indischen
Dreieinigkeit, Brahma, Visehnu und Siva. Auch die an-
dern Wände sind mit kolossalen Sculpturen bedeckt, die
sich sämmtlieh auf den Sivacultus beziehen. Die Höhe
ist nach Verhältniss des Raumes sehr gering, nur 16 bis
17' Fuss, die Pfeiler, von seltsamer Gestalt, schwerfällig.
mit breit hervorsehwellenden Kapitälen. Das Ganze setzt
in Erstaunen, es erdrückt und macht stumme).
Auf der benachbarten Insel Salsette finden sich ähn-
liche Grottentempel
Kennery, wo eine
an mehreren Stellen, besonders bei
ganze Troglodytenstadt gewesen zu
S. ausser der Beschreibung in Niebuhüs Reisewerke, die,
rücksichts der Sculpturen vorzuziehenden, Abbildungen, Welche Erskine
in den 'l'ransactions of the lit. Soc. of Bonlbay. Vul. l. S. 198-250
miigethßilt hat.