Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Die Völker des Orients (Bd. 1 = [1], Bd. 1)

Religiqu. 
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tes sein kann, gedacht wird. Es sind dies Sätze, für 
welche sich auch in den VedaFs und den spätem Philoso- 
phemen der Brahmailen ein Anklang findet; während aber 
die dichterische Phantasie der Vischnuiten und Siva, 
diener mit einer glücklichen Ineonsequenz sich von den 
trostlosen Steppen einer solchen, in's Leere führenden 
Weisheit abwendete, ist sie hier einseitig verfolgt. Von 
der Gottheit selbst ist bei den Buddhisten wenig die 
Rede, sie erscheint ihnen nur als die unbestimmte tlies- 
sende Seele der materiellen Welt. Nur ihre Heiligen sind 
der Gegenstand ihrer Verehrung, und zwar nicht bloss 
in den Tempeln, sondern auch im Leben. Denn diese 
Secte ist es, welche das Dogma der Seelenwanderung 
in der Ausdehnung glaubt, dass die Seele des Dalai Lama 
in Tübet, und einiger andern ähnlichen Küchenfiirsten 
die Erde niemals verlasse, sondern nach dem Tode des 
Einen unmittelbar in dem Körper eines Kindes sich rege- 
nerire. Als der Stifter der buddhistischen Lehre wird 
Gautam a, König von Magadha, einstimmig genannt, mit 
dem Beinamen Buddhas d. h. der Vernünftige. Von sei- 
nem Leben werden fabelhafte 'l'raditionen gegeben, er 
erscheint selbst als eine Regeneration eines früheren 
Buddha's. Die Zeit, in welcher er lebte, ist nicht zu be- 
stimmen, indem die verschiedensten Angaben (larüber 
und zwar ohne Widerstreit existiren, weil die Vorstel- 
lung sogleich bereit ist eine Regeneration anzunehmen. 
Frühestens mag er um die Zeit der epischen Gedichte 
gelebt haben, jedenfalls aber nicht später als 543 v. Chr, 
weil dieses die Kleinste unter den in verschiedenen Län- 
dern angegebenen Zahlen ist, und ihr einige Beglaubigung 
dadurch wird, dass von diesem Jahre an, als von dem 
der Einführung des Buddha-Cnltus die Zeitrechnung der
	        
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