dass
man
die
Werke
der Kunst
als
solche
HUF
durch die
Einsicht in diese Bedingungen ihres Ursprungs völlig
verstehen könne, dass daher die Kunstgeschichte selbst
auf diese Bedingungen umständlich einzugehen, und den
Prozess dieser Durchdringung des Kunstsinnes mit den
sonstigen Lebenselementen aufzuzeigen habe. Es schien
mir ferner, dass die Kunst der verschiedenen Völker eine
bleibende Tradition darstelle, dass ein Zusammenhang
da sei, Welcher verstanden werden müsse, ohne welchen
auch die einzelnen Epochen nicht richtig gewürdigt wer-
den könnten. Der Künstler, der Kunstbegabte fragt nach
diesen Beziehungen weniger; für ihn sind die Formen
sprechend, er befindet sich so heimisch auf dem Boden
der Kunst, dass er die Gegensätze ohne Weiteres wür-
digen zu können glaubt. Aber eine grosse Klasse von
Kunstbedürftigen steht den Werken fragend gegenüber,
und verlangt noch nähere Hinweisungen und Aufklärun-
gen. Diese zu gewähren, glaubte ich den Versuch ma-
chen zu dürfen.
Sie
hatten
sich
nach
dem
Plane
Ihres
WVerkes
auf
diese Bedeutung des Kunstlebens weniger einlassen kön-
nen , es würde Sie von Ihrem Ziele abgeleitet, der
Uebersichtlichkeil; und Brauchbarkeit geschadet haben.
Sie durften nur gelegentlich in Einleitungen darauf hin-
weisen. Ihnen war Nebensache geblieben, was mir Haupt-
sache war.
Auf eine so vollständige Aufzählung des Einzelnen
durfte ich dagegen nicht eingehen, es würde meine Leser
ermüdet und ihnen erschwert haben den Gesichtspunkt
der innern geistigen Beziehungen fest zu halten. Die
kritische Eiltscheiduilg, welcher Entwickelungsstufe das
eine oder andere zweifelhafter Kunsterzeugnisse angehöre,