Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Die Völker des Orients (Bd. 1 = [1], Bd. 1)

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Indien. 
Wurzelfasern zur Erde senkt, die zu andern Stännnen 
erstarkend, in gleicher Weise Aeste und Wurzeln trei- 
ben, so dass im Laufe der Jahrhunderte der einzelne 
Stamm sich zu Tausenden vermehrt und ganze Heere in 
seinem Schatten ruhenÜ. Nicht minder reich ist die Thier- 
Welt Indiens; hier ist der verständige, mächtige Elephant, 
das Thier von einer Lebensdauer mehrerer Jahrhunderte 
einheimisch; hier findet sichdas kolossale Rhirlozeros; 
Papagaien, Pfauen und zahllose Arten anderer Vögel mit 
dem südlich bunten Geüeder, Eichhörnchen und die 
vielfachen Allengeschlechtel- beleben die diclit verschlun- 
genen Zweige der Wälder, während am Fusse der 
Stämme Heerden von Büffeln und Elephanten, Hirsche 
und Antilopeil herumstreifen. 
Nicht minder kostbare Erzeugnisse liefert das Meer 
und der Schooss der Erde; die edle Perle und die Koralle 
werden an den südlichen Küsten gefischt, der leuchtende 
Diamant und die farbigen Edelsteine in reichen Lagern 
auf verschiedenen Stellen der Halbinsel gegraben. 
Aber diese Fülle und Fruchtbarkeit enthält auch das 
Verderbliche, wie das Heilsame. Löwen, Tieger, Leopar- 
den, Schakals jagen in den Wildnissen, Schlangen schlei- 
chen umher, schädliches Gewürm aller Art in ungewöhn- 
licher Grösse und ungeheurer 'Zahl kriecht aus dem 
heissbeschieilexien Boden hervor, und der Alligator lauert 
in, den Flüssen. Tödtliche Krankheiten verbreiten sich mit 
unwiderstehlicher Gewalt, und entnervende Fieber haben 
in den Niederungsgegenden oder in den feuchten Thälcrn 
des Gebirges ihre bleibende Stätte. 
4') S- Ritter, Erdkunde, Th. 6. S. 656. An den Ufern des 
Ncrbutlda fand ein Reisender einen solchen Baum, der, obgleich ein 
beträchtlicher Theil vom Strom fortgeschweizimt war, (loch noch 350 
Haupistännne und nlehr als 3000 kleinere Stämme hatte.
	        
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