Volltext: Geschichte der bildenden Künste bei den Alten: Die Völker des Orients (Bd. 1 = [1], Bd. 1)

Volk 
und 
Land. 
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nähere 
Schritt 
Kenntniss nicht, vielmehr 
neue Wunder dar. 
bietet 
noch heute jeder 
Nirgends zeigt sich die Natur in grösserer Schön- 
heit, irrsanftern Formen, in bunterer Mannigfaltigkeit 
und reieherer Produetionskraft. Von den Schneegipfeln 
des Himalaya, des höchsten Gebirges der WVelt, senkt 
sich das Land durch alle Abstufungen bis zum feuchten 
Flaehlande an den Mündungen des Indus und des Ganges, 
während auf der südlichen Halbinsel (dem Dekan) die 
Contraste noch iläher zusammen gerückt sind, unmittel- 
bar hinter d'em flachen Küstenstreifen, auf welchem die 
Niederlassungen der Europäer liegen, das Gebirge sich hoch 
empor hebt und kühle Alpenthäler nahe an die Gegenden 
glühender Hitze stossen. Dadurch entsteht eine Vielfäl- 
tigkeit der Vegetation, wie sie kein anderes Land bietet. 
Hier wachsen der Zimmetbaum, der Pfelfer und andere 
heisse Gewürze, Myrrhen und Weihrauch werden hier 
gesammelt. An der Küste des Meeres zwischen Reis- 
pllanzungen gedeiht die Kokospalme, der wohlthätige 
Baum, der allein fast allen Bedürfnissen des Menschen 
genügt; Während in anderen Gegenden unzählige andere 
Palmen- oder Feigenarten oder der nahrhafte Mangobaum 
für leichte Pflege reichlich lohnen, und auf der Höhe des 
Gebirges die alten Waldungen des Teakbaumes, der indi- 
schen Eiche, aufstreben. Wunderbar vor Allem ist die 
"Ueppigkeit des Wuehses in den Wäldern am Abhange 
des Gebirges; jeder Baum trägt einen neuen Wald von 
Lianen und andern Schlingpilanzeix, die den Stamm um- 
geben, von den Aesten herab bangen, und von dem luf- 
tigen WVipfel aufsteigen. Charakteristisch für Indien ist 
jener merkwürdige Baum, der nur hier gefunden wird, 
die Banyane (ficus indica], an welcher jeder Zweig neue
	        
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