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Malerei des germanischen Styles.
Lorenzo.
Don
a Fiesole ruht begraben zu Rom in S. Maria sopra Minerva. Viel-
leicht wollte man ihm eine Ehre anthun, als man in unsern 'I'agen
die Wölbungen dieser Kirche in seiner Manier bemalte. Es sind auch
wieder Apostel und Iürchenlehrer auf blauem goldgestirntem Grunde.
Allein er hätte sie nicht gebilligt und auch für den guten WVillen
gedankt.
Ein Zeit- und Standesgenosse Fiesolels, der Canmlrlulenser Don
Lorenzo, blieb in derselben Richtung beim ersten Anlauf stehen.
Es ist zu glauben, dass ihn seine wenigen Werke seln" viel Fleiss
bund Besinnens gekostet haben. Bei der Verkündigung in S. Trinitä
zu Florenz (4. Oap. rechts) ist er dafür belohnt worden; die stille
Anmuth und der tiefe Charakter der beiden glücklich gestellten Fi-
guren hat dem Bilde eine Art typischer Geltung verschafft und zu
czahlreichen Copien angeregt. Die Anbetung der Könige (in den Uf-
üzien) ist ebenfalls vortrefflich angeordnet, und dabei merkwürdig als
eines der letzten Gemälde, in welchen die Gewnndung des germani-
schen Styles noch in ihrem vollen Schwung gehandhabt ist. (Das-
dHaulatwerk, eine Krönung lylariä, in der Badia von Cerreto, unweit
Certaldo.)