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Malerei des germanischen Btyles.
Giotto und Schule.
den Heiden Plato und Aristoteles geht je ein Strahl auf den Kopf des
Thomas; von dem Buch des Thomas (der Summa) gehen viele Strahlen
auf die unten versammelten Geistlichen; mitten auf der Erde liegt ein
widerlegter Ketzer. Das Wesentliche in dieser ganzen Darstellung
liess sich schon mit dem blossen Lineal hervorbringen.
An einem Traini und seiner Eigenthiimlichkeit ging nun nicht
eben viel verloren, aber bei Andern darf man es wohl bedauern, dass
die Theologie ihnen Gedankengänge vorschrieb, während sie aus
eigenen Kräften die gegebenen Grundideen höher verherrlicht haben
würden.
Glücklicher Weise war Giotto selbst freier gewesen, als er in
seiner Abtheilung des oben genannten Gewölbes der Unterkirche von
Assisi die Glorie des heil. Franciscus malte: der Heilige als Verklär-
ter, im goldgewebten Diaconengewand, mit einer Kreuzfahne, um-
schwebt von Engelchören. Diess ist echte, deutlich sprechende Sym-
bolik. Die S. 772, e erwähnte Glorie des heil. Thomas VOn Aquino
dagegen musste mit Allegorien vermischt werden, weil der Triumph
des gelehrten Heiligen über alle einzelnen WVissensehaften und Kün-
ste zur Anschauung kommen sollte.
Die Schule Giottois ergeht sich nur in Fresco und nur in der
bewegten Handlung mit voller Freiheit und Grösse. Ihre Altarwe rke,
welche fast durchaus nur ruhige Andachtsbildcr sind, geben einen
sehr beschränkten Begriff von ihrem Wesen, sind aber für die Beur-
theilung ihres technischen Vermögens (und Wollens) von Wich-
tigkeit.
Die kunstgeschichtlich bedeutendsten derselben wurden bereits
oben genannt. Ausserdem enthält fast jede ältere Kirche Toscamis
irgend ein Stück, und dann bilden die aus vielen Kirchen und Klö-
b stern vereinigten in der Academie zu Florenz eine ganze grosse Samm-
lung (hauptsächlich in der Sala. delle Esposizioni) I). Wer Zeit und
Lust hat, mag sie allmählig nach lirlanieren und einzelnen Meistern
sondern; hier nur einige allgemeine Bemerkungen.
mediceischen Gapelle bei 5.
a Ausserdem eine Anzahl in der
des Ganges vor der Sacristei.
Groce,
am Ende