Landschaft des XVII. Jahrhunderts.
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nichino. (Schöne Landschaft mit Badenden im Pal. Torigiani zu;
Florenz; zwei stark geschwärzte in den Ufiizien ; Fresken im Casino b
der Villa Ludovisi.) Von Franc. Mola kommt mehrfach ein S4;
Bruno in schöner Gebirgsgegend vor (u. a. Pal. Doria). d
Salvator Rosa, ein halber Autodidact in der Landschaft, ist
hier wahrer und mächtiger inspirirt als in allen übrigen Gattungen;
den Werken der Bologneser und der bald zu nennenden Franzosen
verdankt er wohl nur seine höhere Ausbildung. Abendliche, oft zornig
beleuchtete Felsgegenden und schroffe Meeresbnchten (Pal. Colonna ine
Rom), unheimlich staflirt, sind Anfangs sein Hauptgcgenstand; dann
erhebt er sich zu einer ruhig grandiosen, durch bedeutende Formen
und Ströme von Licht überwältigenden Art. (La selva de, fil0soii,f
d. h. die Geschichte des Diogenes, im Pal. Pitti; die Predigt Jo-
hannis, und die Taufe Christi, im Pal. Guadagni zu Florenz, Haupt-g
bilder; Anderes in den Pal. Corsini und Capponi so wie in denh
Ufüzien ebenda.) Dazwischen oder später malte er auch frechere
Bravourbilder (la pace, im Pal. Pitti) und kalte, sorgfältige, grosse,i
überfüllte Marinen (ebenda). Aus welcher Zeit die phantastische
Landschaft mit der gespenstischen Leiche des heil. Paulus Eremita.
sein mag, wage ich nicht zu entscheiden (Brera in Mailand). Bilder k
seines Schülers Bart. Torregiani im Pal. Doria zu Rom. l
Der bewussteste Von Allen aber, der definitive Schöpfer der land-
schaftlichen Gesetze ist Nie. Poussin. Seine wichtiger-n Land-
schaften sind fast alle in Paris, doch findet man im Pal. Sciarra jene m
einfach herrliche Flusslandschaft, in welcher S. Matthäus mit dem
Engel zwischen Ruinen sitzt. Sein Schüler und Verwandter war
Caspar Dughet, genannt Gaspero Ponssin oder Pussino
(1613-1675). Bei ihm redet die Natur die gewaltige Sprache, welche
noch jetzt aus den Gebirgen, Eichwäldern und Ruinen der Umgegend
Roms hervortönt; oft erhöht sich dieser Ton durch Sturmwind und
Gewitter, welche dann das ganze Bild durchbeben; in den Formen
herrscht durchaus das Hochbedeutende, namentlich sind die Mittel-
gründe mit einem Ernst behandelt, wie bei keinem Andern. In beiden
Seitensehiffen von S. Martino a? monti zu Rom eine Anzahl von meist n
sehr entstellten Frescolandschaften mit den Geschichten des h. Elias;
im Pal. Colonna 13 Landschaften in Wasserfarbe, beide Reihßllv