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Moderne Malerei.
steht S. Sebastian; die besten Bilder glaube ich (S. 1016, a) schon ge-
a nannt zu haben (wozu noch der Guercino, Pal. Pitti, zu rechnen
sein mag). Dann betende Heilige in Überfluss; der reuige Petrus
b (man vgl. Guercino, im Mus. v. Neapel hier mit dem Schnupf-
ctuch! a Guido und C. Dolci, beide im Pal. Pitti; Pierfranc.
d Mola im Pal. Corsini zu Rom) auf allen Stufen des Jarnmers;
büssende Magdalenen aller Art, von der heftigsten Betheurimg bis zur
e ruhigen Beschaulichkeit (Cristofano Allori, im Pal. Pitti; Do-
fmenico Feti, in der Acad. v. Venedig; Guercino, in der vatican.
Galerie, motivirt die Rührung der M. dadurch, dass zwei Engel ihr
die Nägel vomjKreuz vorweisen müssen); S. Franz im Gebet (be-
gsonders niedrigen Charakters bei Cigoli, Pal. Pitti und Ufüzien).-
Bei Darstellung der Mönchsandacht hat der Carthäuserorden einen
ganz merkwürdigen Vorzug einfacherer Innigkeit (S. 700, b). Was in
Le Sueuris Geschichten des heil. Bruno (Louvre) am Meisten ergreift,
findet sich auch in italienischen Carthäilserbildern wieder. Die Ereig-
nisse sind nicht günstiger noch ungünstiger für die malerische Behand-
lung als diejenigen anderer Orden; es ist dieselbe Art von Visionen,
Casteiungen, Thätigkeiten (besonders Schreiben), Gebeten, Wunder-
wirkungen durch Geber-de, bis auf den Tod auf dem harten Lager
oder unteriMörderhänden. Allein die tiefe und stille Seelenandacht,
mag sie den Blick nach oben wenden oder demüthig sinnend auf die
Brust senken, vergisst hier die Welt und den Beschauer mehr als
irgendwo. Man wird in allen Certosen Italiens dieses Gefühl haben;
ham schönsten vielleicht bei Stanzioni (zu S. Martina in Neapel,
Cap. di S. Brunone, die 2. 1., mit Geschichten und Apotheose des
iHeiligen; womit seine "Fürbitte des S. Emidio" in Trinita de' Pe11e-
k grini, sowie das Bild seines Schülers Finoglia im Museum zu ver-
gleichen ist: S. Bruno der die Ordensregel empfängt). Auch Guer-
lcino's Madonna mit den beiden betenden Carthausern (Pinac. von
Bologna) ist eines seiner liebenswürdigsten Werke. Die vollkommene
Weltentsagung giebt dem Orden in der That einen ganz eigenen Ty-
pus. Übrigens mögen auch die weissen Gewänder dieser Ordensleute
eine ruhige, feierliche Haltung fast gebieterisch verlangt haben. Meh-
rere zusammen, in heftiger Bewegung, gäben gar kein Bild mehr.
Desshalb verhält sich auch S. Romuald mit seinen Camaldulensern