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Moderne Malerei.
Plor entiner.
besser repräsentirt. Francesco Currado (1570-1661); sein
iHauptwer-k hinten im Chor von S. Frediano, Madonna mit vielen
bEngeln und knieenden Heiligen; ausserdem in S. Giovannino: Franz
Xavers Predigt in Indien. Von Cristofano Allori (1577-1621)
wird man in den Kirchen vergebens etwas suchen, das seiner be-
rühmten Judith (Pal. Pitti) am Werthe gleichkäme. Matteo Ros-
eselli (1578-1650) hat in der Annunziata die Fresken der ersten Cap_
rechts und einen Theil der Lunetten im Chiostro gemalt; in SS. Mi-
a chele e Gaetano: dritte Cap. rechts, und das linke Seitenbild in der
ezweiten Cap. links; seine gefälligsten Arbeiten im Pal. Pitti etc.
Von den Schülern Matteds bringt Francesco Furini mit der raffi-
nirt weichen Modellirung des Nackten ein neues Interesse in die
Schule;- Giovanni (Manozzi) da San Giovanni (1590-1636)
aber wird, offenbar unter bolognesischer Einwirkung, zumal seines
Altersgenossen Guercino, der entschlossenste, liebenswürdigste Impro-
visator der ganzen Schule, der im Besitz einer reiehenIalette und
einer blühenden Phantasie den Mangel höherer Elemente vollständig
vergessen machen kann. Von seinen in diesen Grenzen ganz bedeu-
tenden Fresken wird noch mehrmals die Rede sein. (Allegorien im
fgrossen untern Saal des Pal. Pitti; Versuchung Christi im Refeetorium
gder Badia bei Fiesole; halbzerstörte Allegorie an der Fronte eines
lxI-Iauses gegenüber von Porta Romans; Geschichte der heil. Andreas in
i S. Croce, 2. Cap. r. vom Chor; in Ognissanti die Malereien der Kuppel
und Antheil an den Lunetten des Chiostro ; im Gange des linken Ho-
kfes bei S. Maria la nuova die kleine Frescoiigur einer Caritas; in
lRom die Halbkuppel von SS. Quattro.) Endlich Carlo Dolci
(1616-1686) ebenfalls aus dieser Schule, welcher den von den Üb-
rigen versäumten Affect in mchrern hundert Darstellungen voll Ek-
stase wieder einbringt, wovon unten. (Er und alle Vorhergehenden
m sind sehr stark vertreten in der Gal. Corsini zu Florenz.)
Die Schule von Siena hat in dieser Zeit den Rutilio Manetti
(1572-1639), dessen herrliche Ruhe auf der Flucht, über dem Hoch-
11 altar von S. Pietro in castelvecchlo zu Siena, alles Übrige aufwiegen
möchte. Am ehesten dem Guercino zu vergleichen.
Ein mittelbarer Schüler des Cigoli war Pietro (Berettini) da.
Cortona 1596-1669, mit welchem die Verilachung des Eklekticis-