Barocclo.
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Mailänder.
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ter ohne Muthwillen. (Dom von Genua: Altar des rechten Querschiffesz;
Madonna. mit Heiligen; Oap. links vom Chor: sechs Bilder; 3. Alt. r.:
S. Gothardus mit Aposteln und Donatoren. Pal. Adorno: Madonnab
im Freien sitzend mit 2 Heiligen. Uffizien: Madonna. als jungee
Mutter sich auf das Kind niederneigend.) Seine ganze Kraft aber.
hat C. zusammengenommen in der grossen Grablegung (S. M. di Ca-d
rignano, Altar links unter der hintern linken Nebenkuppel). Ruhig,
ohne alles wilde Pathos, ohne Überfüllung, entwickelt sich der Mo-
ment in edeln, energischen Gestalten von tiefinnerlichem Ausdruck;
eine frische Oase in der Epoche der Bravour und der Siisslichkeit.
In bewegten Scenen kann der Meister schon wegen des mangelnden
Raumgefühls nicht genügen; zudem sind dieselben meist aus seiner
spätem Zeit. (Drei Bilder im Chor von S. Giorgio; Transiigura-e
tion imd Auferstehung in S. Bartolommeo degli Armeni.) Seine
mythologischen u. a. decorativen Malereien in den Hallen genuesischer
Paläste und in S. Matteo (die Putten an den Gewölben) stehen we-E
nigstens um ein Betriiehtliehes höher als die Arbeiten der Schulge-
nossen; zwei mytholog. Bilder im Pal. Borghese zu Rom. Von derg
schön gebauten Gruppe der Caritas (Berliner Museum) eine Copie von
der Hand des Capuccino im Pal. Brignole zu Genua. Wer die edleh
Persönlichkeit des Mannes will kennen lernen, suche im Pal. Spinolai
(Str. nnova) das Doppelporträt auf, in Welchem er, sich selbst malend,
vor der Staffelei abgebildet ist.
Im übrigen Oberitalien sind die in diese Zeit fallenden Mitglieder
der Malerfamilie Campi von Cremona dem Verfasser nur aus den
Bildern der Brera in Mailand bekannt, wonach sie über das Vermö- k
gen eines Vasari und Salviati kaum hinauskamen ; C alisto Piazza.
von Lodi (S. 978) erscheint in den Bildern derselben Sammlung doch
nur als ein edlerer Manierisfq-unter den Manieristen von Mailand
selbst ist Enea. Salmeggia, gen. Talpino, immer sorgfältig, bisweilen
schön und zart, meist aber zaghaft und kraftlos (Bilder ebenda);
die drei ältern Procaecini dagegen, Ereole geb. 1520, Camillo geb.
1546, Giulio Cesare geb. 1548, höchst resolut, im Einzelnen brillant,
im Ganzen wild überladen; sie bilden den Übergang zu der mailän-
dischen Schule des XVII. Jahrh., welche mit Ereole Procaccini dem