Paolo Veronese.
Die Bassano.
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Chor), fiel fast in a
VOIII
Cap. links
Abendmahl schilderte (S. Giuliano,
dieselbe Trivialität wie Tintoretto.
WViihrend Paolo die Existenzmalerei bis zu ihren höchsten Con-
sequenzen emporführte, konnten auch die niedrigern nicht ausbleiben.
Das Gemebild, schon seit Giorgione durch das Novellenbild ange-
kündigt, in zahlreichen einzelnen Versuchen bereits vorhanden, wird
zu einer besondern Gattung durch J acopo Bassano (eigentlich da.
Ponte, 1510-1592) und seine Söhne. Im Colorit sichtlich nach den
besten Meistern gebildet obwohl sehr ungleich (vom Glühenden bis
ins ganz Dumpfe), ergötzt diese Familie immer durch ihre bäurischen
Idyllen in heimlicher Landschaft, welchen eine Parabel Christi, oder
eine der vier Jahreszeiten oder ein Mythns u. dgl. weniger zum In-
halt als zum Vorwand dient. Die Schafherden und die Geräthschaften,
in welchen die Füsse der handelnden Personen fast durchgängig ver-
loren gehen, sind oft meisterhaft gemalt. Vieles aber ist reine Fabrik-
arbeit. In den Ufiizien Einiges vom Bessern, auch das Familiencon-h
cert. Zwei von den Söhnen, Leandro und Fretnceseo, haben
auch grosse Bilder heiligen Inhaltes gemalt, bisweilen naiv und rüh-
rend im Ausdruck, aber überhäuft, auf grelle Lichteflecte berechnet,
roh gezeichnet. (Grablegung, in den Uffizien; Auferweckung desc
Lazarus, in der Aead. von Venedig; Abendmahl, in S. M. Formosa, d
rechtes Querschiif; Predigt Johannes d. T. in S. Giacomo dalP Orio, e
rechtes Querschiff, und Madonna mit Heiligen, ebenda beim 1. Alt. 1.;
Marter der heil. Catharina, im Pal. Pitti; ASSunta, auf demf
I-Iochalt-ar von S. Luigi de' Francesi in Rom. Endlich in der Pi- g
nacoteca von Vicenza: ein grosses halbrundes Präsentationsbild: S.h
Marcus und S. Laurentius empfehlen zwei knieende Beamte der Ma-
donna; ein vorzügliches Werk, vielleicht von einem der Söhne.)
Das Ausleben der venezian. Schule repräsentirt Jacopo Palma
giovine (1544 bis um 1628). Ein gewissenloser Maler von grossem
Talent. Was er konnte, zeigt seine Auferweckung des Lazarus in deri
Abbazia. (Cap. hinter der Sacristei). Seine übrigen Arbeiten, von Wel-