Schüler Tizlans.
Moretto.
Moronl.
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reichen konnte." -Als das dritte Hauptwerk bezeichnet Waagen das
Bild in S. Eufemia, Maria in der Herrlichkeit, von vier Heiligen ver- a
ehrt. Zunächst ist es eine durchgehende und merkwürdige Wahr-
nehmung (zuerst m. W. von Schnaase ausgesprochen und motivirt),
dass der venezianische Goldton bei den meisten Malern der Terraferma
zum Silberton wird. Was Moretto insbesondere betrifft, so ist wohl
nicht zu läugnen, dass er an höherm Gedankeninhalt und Adel der
Auffassung alle Venezianer, gewisse Hauptleistungen Tizians ausge-
nommen, aufwiegt. Seine Glorien sind würdiger und majestätischer,
seine Madonnen grossartiger in Bildung und Haltung, auch seine Hei-
ligen stellenweise von höchst grandiosem Charakter. - Etwas den
wichtigsten Bildern in Berlin und Frankfurt gleich zu Schiitzendes
möchte Italien indess (Brescia ausgenommen) kaum mehr besitzen.
Die grossc Madonna in den Wolken mit drei Heiligen in der Brerab
ist ein edles Bild, aber gerade die Hauptfigur hat hier etwas Trübes.
(Ebenda. mehrere Bilder mit einzelnen Heiligen.) Das wichtigste
Bild in Venedig befindet sich in S. Maria della Pietä. (an der Riva)ß
in einer Nonnentribune über dem Portal; es ist Christus beim Phari-
säer, die Scene streng symmetrisch angeordnet. Im Pal. Manfrin died
Einzeliiguren des Petrus und Johannes, auf landschaftlichcm Grunde,
frühe, ileissige Bilder von schönem Ausdruck. In den Ufiizien: Venus e
mit Nymphen in freier Landschaft, hinten über dem Wasser die Piaz-
zetta, ein grosses und sorgfältiges Bild, welches zwar in Ermanglung
sinnlicher Freudigkeit etwas Gleichgültiges hat wie später bolognesi-
sehe Bilder dieser Art, dessen negatives Verdienst aber die Ab-
wesenheit römischer Manier und venezianischer Gemeinheit für jene
Zeit ausserordentlich ist. Ebenda: das Bildniss eines Lautenspielers,
ein schöner, tückischer Charakter, in treiilicher Darstellung, doch wohl
nicht von M. Im Pal. Brignole zu Genua das Capitalporträt einesf
Botanikers, an einem Tisch mit einem Buch und Blumen, hinten Ge-
miiuer, datirt 1533. (Ob richtig benannt? eher wie von einem Schüler
des Giorgione.)
Morettois Schüler war der Bergamaske Gio. B attista Moroni,
als Portriitmaler eine höchst eigenthümliche Erscheinung. Weit ent-
fernt, den Menschen auf venezianische Art in festlich erhöhter Stim-
mung darzustellen, fasst er ihn zwar im höchsten Grade geistreich und
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