Altchrlatliche Mosaiken. 73]:
VII. Jahr
nen ist, und die unter dem Einflnss der Bygingäljrfigäimmächüg; es
an entstandenen. Dieser Einfluss 1st. mehr m31 e was herübergekom-
herrscht ein grosser Unterschied zwmchßn e? dem WüS ihnen etwa
mene Griechen in Person gearbeitet haben, 111;]. d rch erscheint keine
obenhin nachgemacht wird, abehIahrhunderti mnänischen Styl gänz-
einzige Figur der Kirchenmosaiken von dem yzß
lieh unberührt.
Die altchris tlieh en haben einen zwiefachcn hohen historischen
Werth. Sie zeigen, wie sich die biblischen Gestalten, hauptsächlich des
neuen Testamentes in den Gedanken jener Zeit spiegelten. Bei dem
Typus Christi mag eine alte Tradition mitgewirkt haben, doch nicht so
bestimmend wie man wohl annimmt. Die Tracht Christi, seiner An-
gehörigen und Apostel ist eine ideale, im Ganzen aus der römischen
Kunst übernommene. Die übrigen Personen werden durch eine oft
Prächtige Standestracht charakterisirt. In den Köpfen war ohne Zwei-
fcl ein Ideal beabsichtigt (wenn auch kein sinnlich schönes), allein
die physische Durchschnittsbildung war so sehr gesunken, dass fast
lauter eigenthümlich hässliche Gesichter zu Stande kamen. Zweitens
schafft hier (weniger die Kunst als) die Kirche ein System religiöser
Ausdrucksweisen und Gedankenreihen, welche ein geschichtliches Denk-
mal ersten Ranges ausmachen. Und zwar ist es meist die Ecclesia
triumphans, welche sich ausspricht; nicht das Erdcnwallen Christi und
der Heiligen, sondern ihre apoealyptische Verherrlichung ist das Haupt-
thema. Raumlos, im Unendlichen, daher auf blauem Grunde, häufiger
{und Später durchgängig) auf Goldgrund existiren diese Gestalten; der
Ihnen bßigegebene Erdbodcn ist entweder eine schlichte Flüche oder
durch Blumen, durch Zugabe des Jordanflusses, der Paradiesesströme
etß- symbolisch geschmückt. Die Bewegungen sind massig und feier-
lich? ES ist mehr ein Sein als ein Thuyn. Um den Gedankenkreis
zu würdigen, der sich hier entwickelt, muss man die Anschauung jener
Zeit entweder theilen oder sich hineinversetzen. Die einfache Gegen-
überstellung z. B. von Propheten und Aposteln gilt hier schon als
Parallele von Verheissung und Erfüllung; eine einfache schreitende
Bewegung, ein Kniebeugen genügt als Symbol der Huldigung; das