Poutormo.
Bronziuo.
Rosso.
B. Ghirlandaj o.
889
Pitti: der Geometer, grossartig im Geist eines Sebastian dal Pionibo; a
Üfiizien: der junge Bildhauer; Dame im rothen Kleid; ein Jünglingb
mit einem Brief; rothbärtiger Mannsin einer Halle; sämmtlich so
gemalt, als wären sie nur dem bedeutenden Charakter zu Liebe dar-
gestellt; dagegen die Dame mit einem Knaben ein blosses, vielleicht
mediceisches Porträt. Pal. Corsini: mehrere Porträts. Pal. delc
commune zu Prato: mediceische Porträts aus Bronzinds Schule. d
Ähnliche geringere, mit spätem: in dem Gange, der von den Ufiiziene
nach Ponte veccliio führt.)
Von Andrea ist auch Rosso de Rossi (Rosso Fiorentinofst.
1541 in Frankreich) abhängig. Er zeigt schon ganz besonders frühe
den Weg, welchen die Entartung einschlagen Würde. Die Formen
Andreais sind bei ihm bis ins Liederliche aufgelockert, um wider-
standslos einer Composition durchaus nur nach grossen Farben- und
Lichtmassen zu dienen. (Pal. Pitti: grosse Madonna. mit Hei1igcn;- f
S. Lorenzo, 2. Altar rechts, Vermählung der Maria; S. Spirito, auf g
einem Altar links: thronende Madonna mit Heiligen.) h
Noch einige Meister aus frühem florentinischen Schulen malen
sich in dieser Zeit aus. Ridolfo Ghirlandajo, der Sohn Dome-
nico's und später Schüler des Frate, hat in zwei Bildern der Uffizieni
(S. Zenobius, der einen todten Knaben erweckt, und das Begrübniss
des S. Zenobius) entweder ein grosses Talent bekundet oder einen
sehr glücklichen Wurf gethan. Bewegung, _Gruppirung, Köpfe und
Farben sind ganz der goldenen Zeit gemäss; einige Nachlässigkeiten
z. B. in der Gewandung verrathen jedoch durch den Mangel an Ernst
schon den künftigen Manieristen; ein trefflich wahres und derbes
Frauenporträtt im Pal. Pitti (1509) zeigt, was er in der Ausführung k
konnte, wenn er wollte. Die Fresken_ in der Sala de' Gigli des!
Palazzo veeehio (Schutzheilige und Helden) erscheinen schon als das
Werk einer müden Phantasie, die sich auf das XV. Jahrh. zurück-
wirft. Anderes ist geradezu Manier. So schon das von Ridolfo und
seinem Oheim Davide gemalte Bild in S. Felice (auf einem Altar links), m
eine Madonna. del popolo. Von Micchele di Ridolfo u. a. das