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Malerei des XV. Jahrhunderts.
Bologna.
kommensten Gestalten des XV. Jahrh. Andere bedeutende Bilder:
aDie thronende Madonna mit Heiligen in S. Martino (erste Cap. links),
wobei die Landschaft ganz nach ferraresischer (und zwar nach Cos-
tais) Art angebracht und behandelt ist. Das Altarbild in der grossen
h Cap. links in SS. Vitale ed Agricola, köstliche musicirende und schwe-
bende Engel um ein altes Madonnenbild; (die Fresken rechts von
Giacomo Francia, links von Bagnacavallo, aus beträchtlich späterer
Zeit, doch besonders die Visitation des Letztem noch fast ganz schlicht
und gut; in der IMaria eine grosse und rührende Bewegung). In
oder Annunziata hinten im Chor eine Verkündigung mit vier Heiligen,
auch zwei geringere Bilder zweite Oap. rechts und dritte Cap. rechts.
U. s. w.
ä Die Fresken in S. Cecilia I), ein Werk der ganzen Schule, darf
man nicht mit allzufrischen florentinischen Eindrücken vergleichen; was
Erzählendes daran ist, giebt sich als Anleihe von dort zu erkennen,
und zwar als eine ziemlich befangene. Allein soweit hier Franciafs
eigener Entwurf zu reichen scheint, sind es edle, lebensvolle Gestalten;
in seinen eigenen beiden Bildern gilt diese auch von den Köpfen
und von der ganzen Behandlung. Aber Warum wendet sich Cae-
cilia so vornehm verschämt ab, während Valerian ihr den Ring an-
steckt? Die Hand streckt sie ja doch aus! (Costa's landschaftliche
Gründe, vgl. Seite 814, c.)
Von Francescds Werken ausserhalb von Bologna könnte der he-
czeichnete S. Stephanus im Pal. Borghese zu Rom (Wo auch zwei
Madonnen) ein ganz frühes Bild sein; die thronende Madonna mit
fvier Heiligen in der Galerie von Parma etwa aus der Zeit, da er dem
Perugino am nächsten stand, die Kreuzabnahme ebenda kaum später;
ein der Galerie von'Modena eine treffliche grosse Verkündigung, eben-
falls früh. Von dem berühmten Bilde zu München (hlaria im Rosen-
Ihre Verllu
Jung ist nach den Urhebern folgende:
Altarraum:
Fr. Francia Fr. Francia.
Lor. Costa Lor. Gosta
Tamaroccio Tamaroccio
Chiodarolo Am. Asperlini
Am. Aspertini. Am. Aspertini.