Aspetti.
Dal Moro.
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den Altar der ersten Cap. links. Sein schlechter Atlant in der Bib-a
lioteca wurde schon erwähnt; etwas besser sind die Tragiiguren des
Kamins in der Salz. delP Antieollegio des Dogenpalastes. Im Santob
zu Padua ist mit Ausnahme des Christus auf dem Weihbecken lauter c
geringe Arbeit von A. in grosser Menge vorhanden.
Den Ausgang der Schule macht Giulio dal Moro, schwächli-
eher und gewissenhafter als Aspetti. Das Geniessharste von ihm sind
wohl die Sculpturen der einen Thiir der Sala. delle quattro porte imd
Dogenpalast und die drei Altarstatuen in S. Stefano (Cap. rechts im e
Chor). Seine grossen Statuen des Laurentius und Hieronymus amf
Grabmal Priuli in S. Salvatore (nach dem ersten Altar links) sind
sehr manierirt, und ebenso die mehrfach vorkommenden Statuen des
Auferstandcnen, wovon z. B. eine in derselben Kirche (nach dem er-
sten Altar rechts).
Es braucht kaum wiederholt zu werden, dass auch diese Schule,
wo ihr Ideales nicht genügt, den Blick durch eine Menge vortreffli-
eher Porträtbüsten entschädigt; sie holt damit ein, was das XV. Jahrh.
in Venedig mehr als in Florenz versäumt hatte. Die Auffassung ist
bisweilen so grossartig frei wie in den tizianischen Bildnissen. Künst-
lernamen werden dabei seltener genannt als bei den Statuen heiligen
oder allegorischen Inhaltes.
Mit dem XVII. Jahrh. tritt in der venezian. Seulptur dieselbe
vollkommene Erschlaffung ein, wie in der Malerei nach dem Absterben
der Bassano und lüntoretto. Was von da bis zum Emdringen des
berninischen Styles geschaifen wurde, ist kaum des Ansehens werth
und auch diese; letztere Styl hat von seinen achtbarern Schöpfungen
fast nichts in Venedig hinterlassen.
Zum Schluss muss hier im Zusammenhang von den neun grus-
sen Reliefs die Rede sein, welche die Wände der Antoniuscapelle img
Santo zu Padna bedecken. Die Aufgabe war eine der ungünstigsten,
die sich denken liessen: (mit Ausnahme des ersten Reliefs) lauter
Wunder, d. h. sinnliche Wirkungen aus einer plastisch unsichtbaren