Schüler Jacopo Sansovincvs.
Campagna.
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den entsprechenden bronzefarbenen Figuren in der Sistina. fast ganz
unabhängig erscheinen.) Die beiden Karyatiden, welche die Thür tra-a
gen, sind von Vittorin. Von den Reliefs in den Bogen sind auch
wieder die Felder mit einzelnen Figuren die glücklichsten.
Zwei frühe Schüler Sansovims scheinen Tiziano Minio von
Padua. und Desiderio von Florenz gewesen zu sein, welche den
ehernen Deckel des Taufbeckens in S. Marco verfertigten. Die er-b
zählenden Reliefs sind in der Composition vom Besten der ganzen
Schule, den Meister selbst nicht ausgenommen. (Die Statue des Täu-
fers später, 1565, von Frau c. Segeln.) Minio's Statuen zweierc
heiligen Bischöfe hinter dem Hochaltar des Santo in Padua. sind bei
ihrer jetzigen Aufstellung so viel als unsichtbar.
Unter allen Schülern aber ist Girolamo Campagna der be-
deutendste nnd überhaupt einer von den sehr wenigen Bildhauern,
Welche noch nach der Mitte des XVI. Jahrh. eine naive Liebens-
würdigkeit beibehielten. In S. Giuliano zu Venedig (Oap. links vom d
Chor) sieht man sein Hochrelief des todten Christus mit zwei Engeln;
die Linien sind nicht mustergültig, die Gewandung schon etwas ma-
nierirt, aber Ausdruck und Bildung sehr edel und schön. In S.
Giorgio maggiore ist die bronzene Hochaltargruppe von ihm; die e
vier Evangelisten tragen halbknieend eine grosse Weltkugel, auf wel-
cher der Erlöser steht. Eher als Evangelisten hätten dämonische
Naturmächte, Engel u. dgl. für diese Stellung gepasst, auch kann die
lebendige Behandlung und die würdige Bildung der Köpfe nicht ganz
vergessen machen, dass es dem Künstler etwas zu sehr um plastisch
interessante Motive des Tragens zu thun War; aber der Salvator ist
einfach und ganz grossartig.
Seine einzehi stehenden Statuen muss man nie streng nach den
Linien, sondern nach dem Ausdruck und nach dem Lebensgefühl
beurtheilen, wie diese von den gleichzeitigen venez. Malern in noch
viel weiterm Sinne gilt. Seine Bronzestatuen des heil. Marcus undf
des heil. Franciscus, welche nach dem Gekreuzigten emporschauen
(auf dem Hochaltar des Re dentore) sind innerhalb dieser Grenzen
vortrefflich, zumal der so schön und schmerzlich begeisterte Marcus;
in dem Gekreuzigten bemerkt man bei einer guten und gemiissigten
B. Cicerone. 42