da. Majano.
Benedetto
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fangenes.
Fiesole ist u.
schiif von S.
Von A's Schülern Silvio und Maso Boscoli von
a. das Grabmal des Antonio Strozzi, im linken Seiten- a
Maria novella.
Ein freierer fiorent. Nachfolger Minds ist der Baumeister Bene-
detto da Maj ano (1444-98). Die wenigen erhaltenen Arbeiten
verrathen einen der grössten Bildhauer der Zeit. An Schönheitssinn
und Geschick ist er dem Mino weit überlegen und erscheint eher als
der Fortsetzer Ghibertils. Die Reliefs der Kanzel in S. Croee zei- b
gen höchst lebendig entwickelte Seenen mit den herrlichsten Motiven
(zum Theil auf der Dreiviertelansieht beruhend); die Statuetten in
den Nischen unten sind bei winzigem Massstab vom Köstliehsten
dieser Zeit. In der Capelle Strozzi in S. Maria novella (rechtesc
Querschiff) ist das Grabmal hinter dem Altar von ihm; über dem Sar-
eophag das Rundrelief der Madonna, von Engeln umsehwebt, träume-
risch süss und holdselig, wie etwa. ein frühes Werk des Andrea San-
sovino könnte ausgesehen haben. In seinen Freiseulpturen ist Benedetto
allerdings noch etwas befangen. Sein Johannes der Täufer in dend
Ufiizien (Ende des zweiten Ganges) ist aber in dieser Befangenheit
sehr liebenswürdig durch den naiven Ausdruck; ebenso die Sta-
tue des S. Sebastian in einem Nebenraum des Kirehleins der Mise-e
rieordia (auf dem Doinplatz). Die in demselben Raum (auf dem Altar)
befindliche Madonna deutet schon entschieden auf die Weise des XVI.
Jahrhunderts, auf Lorenzetto und Jae. Sansovino hin. Seine anmuth-
reiche Phantasie erräth das, Wozu seine formelle Bildung wohl nicht
hingereicht hätte. Das Denkmal Giottds (1490) im rechten Seiten- f
schiff des Domes, ein blosser Reliefmedaillon, ist wie andere Ehren-
denkmäler dieser Kirche ein Beweis dafür, wie wenig Prunk damals
von Staatswegen („cives posuere") mit dem Andenken verstorbener
grosser Märmer getrieben wurde; es lebten ihrer noch welche I). Fast
Dagegen haben die in Auftrag des Staates (der „Gemdine") hloss grau in
grau gemalten Denkmäler im Dom von Florenz und anderswo allerdings i,
das Ansehen, als 0h man gern gemocht und nicht gekonnt hätte. Es sind
gleichsam Anweisungen auf künftige lllarmordenlunäler. Vgl. Vasari im Leben
des Lor. di Bicci.
B. Ciceronv. 39