Volltext: Sculptur (Bd. 2)

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Sculptur des XV. Jahrhunderts. 
Andrea. Ferrucci. 
a In Toscana sind von ihm: im Dom von Ficsole (Querschiff rechts) 
ein zierlicher Altar und das prachtvoll decorirte und darin elassisehe 
b Grabmal des Bischofs Salutati (1- 1466) mit guter Büste;  im Dom 
ßvon Prato die Kanzel;  im Dom von Volterra der Hauptaltar;  
din S. Ambrogio zu Florenz: der prächtige, aber im Einzelnen barocke 
eAltar der Cap. del Miraeolo;  in der Badia zu Florenz, dem 
classisehen Ort für Minols heimische Wirksamkeit: ein Rundrelief der 
Madonna aussen über der 'l'hiir; im rechten Kreuzarm das Grab des 
Bernardo Giugni  1466), und im linken das noch prachtvollere des 
Hugo von Andcburg vom Jahr 1481, endlich unweit von der Thür ein 
Altarreliei" mit drei Figuren; fast sämmtlich Arbeiten von bedeuten- 
dem Rang in Beziehung auf Luxus und Zierliehkeit. 
Von Frcisculpturen sind einige Büsten das Beste: mehrere in den 
fUffizien (verschlossener Raum hinter den Sculpturen der toseanischen 
gächule); diejenige der Isotta von Rimini im Camposanto zu Pisa, 
N. XIX.  Von den kleinen Statuen Johannes d. T. und S. Sebastians 
hin S. Maria sopra Minerva zu Rom (3. Oap. links), welche ihm ohne 
Sicherheit zugeschrieben werden, ist die letztere beinahe zu gut für 
iihn.  WVenn die Colossalstatuen des Petrus und Paulus, ehemals an 
der Treppe vor S. Peter, jetzt im Gange xiach der Sacristci, wirklich 
von ihm (und nicht von einem gewissen Mino dcl Reame) sein sollten, 
so würden sie eine ungemeine Bcfangenheit in der Freisculptur be- 
weisen.  
Von andern üesolanischen Seulptoren, welche mit Mine in Ver- 
bindung stehen mochten, ohne doch seine Schule zu bilden, ist An- 
drea Ferrueci  1522) der Wichtigste. Die von ihm sculpirte Ni- 
ksche über dem Taufstein des Domes von Pistoja. zeigt in mehrern 
Gestalten Anklänge an Mino's Styl, aber in das Schöne und Veredelte; 
der Seelenausdruck in der gesundern Art der umbrischen Malerschule, 
zumal in dem grossen Hochrelief mit der Taufe Christi; die vier klei- 
nern Reliefs mit der Geschichte des 'I'iiufers wenigstens trefflich com- 
lponirt und schön ausgeführt.  In Florenz ist von Andrea. das Bild- 
nissdenkmal des Marsilius Ficinus im rechten Seitenschiff des Domes; 
msodann das schöne Crueifix in S. Felicita (4. Cap. rechts), mit dem 
nedeln reiehgelockten Haupt;  der grosse S. Andreas im Dom (Ein- 
gang zum linken QuerschiiT, rechts) hat schon etwas academisch Be-
	        
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