Volltext: Sculptur (Bd. 2)

Gemmen und Münzen. 
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Farbenschicht als der Grund). Es sind Reliefmotive, allein nur die 
ausgesuchtesten, und mit der höchsten Eleganz für den bedingten Stoff 
und Raum durchgeführt. Hie und da finden sieh auch beliebte Sta- 
tuen in diesem kleinen Massstab abgebildet; so verdankt man z. B. 
die richtige Restauration des Apollon Sanroktonos einer Geinrne. Die 
antike Kunst, Welche hier ins Kleine hincingeht, erscheint dabei in 
ihrer Art so gross als bei irgend einer ihrer Hervorbringimgen; sie 
hat die Gesetze dieser Gattung auf immer festgestellt und  man 
möchte fast sagen  sie hat auch deren möglichst schöne Gegenstände 
erschöpft i).   
In den gewöhnlichen (eoneaven) Siegelgemmen wird man eine 
Fülle anmuthiger kleinerer Motive, auch scherzhafter und genrehafter 
Art finden.  Zinn Ankauf feilgebotener Antiken dieser Gattung ist 
nur unter Beihülfe eines geübten Kenners zu rathen.  
Von leicht käuflichen Münzen wird der Reisende fast nur römische 
Zu Gesicht bekommen. Kann er unter diesen sich eine Auswahl von 
Kaisern und Anverwandten des augusteischen Hauses, nicht nach der 
Seltenheit, sondern nach der Schönheit und guten Erhaltung, ver- 
schaffen, so ist dieses ein Besitz, der auf immer Vergnügen gewährt. 
 Mit griechischen Münzen kann man in Unteritalien, und selbst an 
kleinen, abgelegenen Orten, arg getäuscht werden; das Schöne und 
Echte darunter gehört aber anerkannter Massen zum Trefflichsten, Was 
es giebt.  
 In Rom ist dic valicanisclie Bibliothek (nördliches Ende) der Aufbcwah-ää 
rungsoi-t einulnei" schöner Gaumen, mit wclclieix zugleich Köpfchen und Sla- 
tuetten aus kostbaren Steinen aufgestellt sind. Von den ebendort beiindli- 
chcn Elfenbcinsaclien ist Einzelnes (z. B. ein itpollskopf, ein Relicfkopf des 
Serapis) von grossem W'erthe, das Meiste aber spätrömisch.  In Florenz 
befindet sich die grosse und berühmte mediceische Gemmensammlung in den es 
Ufüzien.  In der Bibliothek von S. lllarco zu Venedig die berühmte Gemmei- 
des Zeus Aigiochos. 
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